Industriebrand in USA

Tausende Bewohner flüchten vor giftigem Rauch

Ein seit Tagen tobender Brand in einer Recycling-Anlage im US-Staat Indiana entwickelt sich immer mehr zu einer Gefahr für die umliegenden Ortschaften und deren Bewohner. Nun haben die Behörden eine Evakuierung, von der mehr als 2000 Menschen betroffen sind, angeordnet. Das Feuer ist nach wie vor nicht unter Kontrolle.

„Der Rauch ist definitiv giftig. Die Menschen müssen vermeiden, damit in Kontakt zu kommen“, betonte Feuerwehrchef Stephen Jones in einer Pressekonferenz am Dienstag. An all jene Bewohner Richmonds, die sich außerhalb der Evakuierungszone befinden, erging die Anweisung, sich nur in ihren Wohngebäuden aufzuhalten, alle Türen und Fenster zu schließen und auch Belüftungssysteme abzudrehen. Auch Haustiere sollten nach Möglichkeit nicht ins Freie gelassen werden.

Es wird erwartet, dass die Industrieanlage, die durch einen in Brand geratenen Sattelschlepper entzündet wurde, noch tagelang weiter brennen wird und sich der gefährliche Rauch auch im benachbarten Bundesstaat Ohio ausbreiten könnte.

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Droht nächste Umweltkatastrophe?
Dort war es erst vor zwei Monaten zu einer ähnlich gefährlichen Situation gekommen, als ein mit hochgiftigen Chemikalien beladener Güterzug entgleiste. Danach brannten die Waggons ebenfalls tagelang und setzten giftige Stoffe sowohl in die Luft als auch in Gewässer und ins Bodenreich frei. Nach der Rückkehr der Bewohner von East Palestine klagten diese über Atemwegs- und Hautreizungen, Schwindel, Übelkeit und Kopfschmerzen.

Auch wurden zahlreiche tote Fische und Vögel entdeckt. Mittlerweile laufen die Aufräum- und Reinigungsarbeiten. Kontaminiertes Erdreich wird abgetragen und abtransportiert. Die Angst vor einer Umweltkatastrophe ist aber geblieben.

Im aktuellen Fall in Richmond beruhigt die Umweltbehörde EPA: Bisher seien keine erhöhten Schadstoffwerte in der Luft festgestellt worden. Allerdings konnte man in der Evakuierungszone noch keine Messungen durchführen - aus Sicherheitsgründen.