Lager-Inventur
Libyen: 5.000 Luftabwehrraketen sind weg
Unter Gadafi habe Libyen rund 20.000 der Raketen aus sowjetischer oder bulgarischer Produktion gekauft, sagte der Rüstungsbeauftragte des Nationalen Übergangsrates, Mohamed Adia, am Samstag in der Küstenstadt Bengasi. Mehr als 14.000 dieser Raketen seien eingesetzt oder verschrottet worden, die meisten von ihnen seien in der Stadt Sintan südwestlich von Tripolis deponiert gewesen.
"Rund 5.000 SAM-7 fehlen und sind irgendwo. Leider besteht die Möglichkeit, dass einige dieser Raketen in die falschen Hände gelangt sind, etwa im Ausland", sagte der General bei einer Pressekonferenz in einem früheren Waffendepot Gadafis in Benghazi.
Die SAM-7 könnten etwa genutzt werden, um ein Passagierflugzeug abzuschießen. Für den Übergangsrat komme deren Nutzung allerdings nicht infrage, da die Raketen auf Militärtechnologie der 1970er-Jahre basierten und somit veraltet seien.
Im November 2002 war eine SAM-7-Rakete auf ein israelisches Verkehrsflugzeug im kenianischen Mombasa abgefeuert worden, verfehlte aber ihr Ziel.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.