Hund lief über Meereis

„Nanuq“ überlebte einen Monat in Alaskas Wildnis

Ausland
13.04.2023 10:53

Man sagt den Australian Shepherds nicht umsonst nach, eine der cleversten Hunderassen zu sein. Ein besonderes Exemplar dieser Rasse ist „Nanuq“. Der junge Hund überlebte nicht nur einen Monat in der rauen Wildnis Alaskas, er schaffte es auch über das gefrorene Meereis zu den Menschen zurück. 

Der ein Jahr alte „Nanuq“ war im März auf der Sankt-Lorenz-Insel in dem Ort Savoonga zusammen mit einem anderen Hund der Familie namens „Starlight“ weggelaufen.

„Ich dachte: Das gibt‘s doch nicht“
Während „Starlight“ zweieinhalb Wochen später wieder auftauchte, blieb „Nanuq“ verschwunden. Eine weitere Woche später jedoch habe die Familie die Nachricht erhalten, dass es in der 240 Kilometer entfernten und durch das gefrorene Beringmeer getrennten Kleinstadt Wales einen Hund gebe, der wie „Nanuq“ aussehe.

Die Freude bei Familie Iworrigan war groß, als „Nanuq“ wieder zu Hause war. (Bild: AP)
Die Freude bei Familie Iworrigan war groß, als „Nanuq“ wieder zu Hause war.

Entsprechende Fotos seien in sozialen Netzwerken veröffentlicht worden. Und dann habe sich herausgestellt, dass es sich tatsächlich um ihren Hund gehandelt habe. „Ich dachte: Das gibt‘s doch nicht. Das ist unser Hund. Was macht er denn in Wales?“ sagte Besitzerin Mandy Iworrigan.

Der ein Jahr alte Australian Shepherd „Nanuq“ war einen Monat lang auf dem Meereis unterwegs - nun ist er wieder bei seiner Familie. (Bild: AP)
Der ein Jahr alte Australian Shepherd „Nanuq“ war einen Monat lang auf dem Meereis unterwegs - nun ist er wieder bei seiner Familie.

„Er hat sicher Robbe gefressen“
Wie ihr Hund über das Meereis dorthin gelangt sei, wisse sie nicht. „Ich habe keine Ahnung, warum er in Wales gelandet ist. Vielleicht hat sich das Eis verschoben, während er auf der Jagd war“, sagte Iworrigan. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass er Reste von Robben gefressen oder eine Robbe gefangen hat. Wahrscheinlich auch Vögel. Er isst unsere einheimische Nahrung. Er ist schlau.“ Ein junger Mann habe sich dann um „Nanuq“ gekümmert, bevor das Tier mit einem Flugzeug zurückgebracht worden sei.

„Nanuq“ sei - abgesehen von einem geschwollenen Bein mit zwei großen Bisswunden - bei guter Gesundheit, sagte Iworrigan der Zeitung. „Vielfraß, Robbe oder kleiner Eisbär, wir wissen es nicht, aber es ist ein wirklich großer Biss.“ Mit Blick auf „Starlight“ und „Nanuq“ sagte sie dann: „Wenn Hunde sprechen könnten, hätten die beiden eine tolle Geschichte zu erzählen.“

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