Einst Autoverkäufer, heute ein Schwerverdiener: Mit Shanghai Port muss der Klagenfurter Markus Pink den Titel holen. Sein Debüt gibt er am Samstag.
„Eine völlig andere Welt.“ So beschreibt Markus Pink seine erste Woche in seiner neuen Heimat China. In die er von seinem Neo-Klub Shanghai Port per Business-Class („Erstmals in meinem Leben“) eingeflogen wurde, wo der Klagenfurter während eines Testspiels von 2000 Fans empfangen wurde, wo auf der Pressekonferenz 30 Journalisten auf ihn warteten...
„Familie kommt im Juni nach“
„Ich kann nicht behaupten, dass ich mich schon eingelebt habe“, lächelt der 32-Jährige im Video-Gespräch mit der „Krone“. Derzeit wohnt „Pinki“ noch im Hotel, von wo ihn täglich ein eigener Chauffeur zum Trainingszentrum (das in nur drei Monaten errichtet wurde!) und ins 2020 gebaute 37.000er-Stadion bringt. Seine 180-Quadratmeter-Wohnung inklusive Wellness-Tempel und Fluss-Blick hat sich der Stürmer im Stadtteil Wudong aber schon ausgesucht - und taucht damit in eine neue Glitzerwelt ein: Hätte er bei Serie-B-Klub Reggina das Siebenfache seines Klagenfurt-Gehalts verdient, so ist es in Shanghai sogar noch ein Vielfaches mehr. „Klar spielt das Finanzielle eine Rolle in meinem Alter. Aber ich will hier performen, länger bleiben. Daher kommt die Family im Juni nach“, erklärt der einstige Autoverkäufer, der einer von sechs Legionären ist. Der bekannteste: Ex-Chelsea-Star Oscar.
Frösche „sehr gewöhnungsbedürftig“
„Wir waren am Abend essen, das ist hier ein Abenteuer. Jeder Asiate hat sein Handy in der Hand beim Dinner - ohne geht’s nicht. Und sie essen nie alles auf. Ich habe dann alles durchprobiert, sogar Frösche - sehr gewöhnungsbedürftig. Aber ich will natürlich auch die Kultur hier kennenlernen. In der Stadt bin ich jedenfalls der Größte“, lacht Pink, der mit Shanghai-Betreuer Jan Mohebbi (ein Iraner aus Wien) einen Dolmetscher hat.
Solospitze
Samstag wird’s ernst, feiert der 1,88-m-Mann zum Saisonstart gegen Meister Wuhan sein Debüt. „Ich bin die Solospitze.“ Klar hofft er, weiter so zu treffen wie in Österreich, wo er mit 16 Toren weiterhin top ist. „Aber Burgstaller wird sich die Schützen-Krone holen“, sagt Pink, der sehr untypisch die Spielmacher-Nummer 10 trägt. „Das wollte der Präsident so!“
Erreicht Markus indes eine gewisse zweistellige Torquote - in Liga, Asien-Champions-League und Cup - verlängert sich sein Vertrag um ein Jahr. „Das Ziel ist der Meistertitel!“
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