Gérard Depardieu ist einer der berühmtesten Filmstars Frankreichs. Eine Legende. Nun steht er im Zwielicht. Gleich 13 Frauen werfen dem französischen Schauspieler sexuelle Übergriffe und Gewalt vor.
Laut einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des französischen Online-Portals „Médiapart“ soll Depardieu die Frauen in den Jahren 2004 bis 2022 „während der Dreharbeiten zu elf Filmen oder Serien“ oder im Anschluss sexuell berührt oder sie verbal belästigt haben, berichtet die AFP.
„Aufdringliches Grunzen“
Die Übergriffe seien unterschiedlich schwer gewesen, heißt es in dem Bericht. Demnach erzählten die Frauen unter anderem -Zitat - „von einer Hand in ihrem Höschen, in ihrem Schritt, an ihrem Po oder ihrer Brust“, von „obszönen Äußerungen oder manchmal aufdringlichem Grunzen“.
Diejenigen, die sich beschwerten, wurden demnach immer wieder mit demselben Satz abgefertigt: „Lass gut sein, ist doch Gérard“. Auch einige Zeugen kommen in dem Artikel zu Wort.
Ermittlungen seit 2020
Die französische Justiz ermittelt seit Dezember 2020 bereits wegen des Verdachts auf Vergewaltigung gegen den 74-jährigen Star. Die junge Schauspielerin und Tänzerin Charlotte Arnould wirft Depardieu vor, sie 2018 im Alter von 22 Jahren in seiner Pariser Wohnung zweimal vergewaltigt zu haben.
Von den 13 Frauen, die in dem Online-Bericht zitiert werden, hat keine bisher Anzeige erstattet. Drei von ihnen hätten jedoch ihre Aussagen der Justiz zur Verfügung gestellt.
Depardieu, der unter anderem für seine Rolle als Obelix bekannt ist, weist die Vorwürfe - wie schon im Fall Arnould - zurück.
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