Apple will teils aus Konfliktregionen gewonnene Rohstoffe wie Kobalt oder Zinn binnen zwei Jahren zur Gänze aus Recycling beziehen. So soll bis 2025 in den vom US-iPhone-Konzern entwickelten Batterien zu 100 Prozent zurückgewonnenes Kobalt genutzt werden, wie Apple am Donnerstag mitteilte.
Die Magnete in den Geräten werden dann zudem vollständig aus Seltenen Erden aus Recycling bestehen, darüber hinaus sollen von Apple entwickelte Leiterplatten nur aus recyceltem Zinn gelötet und mit recyceltem Gold beschichtet werden, hieß es.
Die Ankündigung ist ein großer Schritt zu dem vor einigen Jahren ausgerufenen Ziel, bei der Produktion neuer Geräte irgendwann nur noch Recycling-Material einzusetzen. In großem Stil setzt Apple bereits etwa recyceltes Aluminium ein.
Bei Rohstoffen wie Gold, Zinn oder Kobalt steht die gesamte Elektronikindustrie oft in der Kritik, weil die Metalle häufig unter riskanten und menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut werden. Apple hatte in den vergangenen Jahren Kontrollen in der Lieferkette eingesetzt, um die Herkunft der Materialien zu überwachen.
Zugleich wurde der Einsatz dieser Rohstoffe aus dem Recycling ausgebaut. So stammte Apple zufolge im vergangenen Jahr bereits ein Viertel des Kobalts in Apple-Produkten aus recyceltem Material, nach 13 Prozent 2021. Bei den Seltenen Erden sei der Recycling-Anteil binnen eines Jahres von 45 Prozent auf 73 Prozent gestiegen. Beim Metall Zinn waren es im vergangenen Jahr 38 Prozent.
Apple hat Roboter im Einsatz, die alte iPhones zum Recycling auseinandernehmen. Nach früheren Angaben des Konzerns kann etwa Kobalt aus den Batterien fast zu 100 Prozent für die Produktion neuer Akkus wiederverwendet werden. Apple setzte sich auch das Ziel, zum Jahr 2025 komplett auf Kunststoffe in seinen Verpackungen zu verzichten.
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