Korruptionsaffäre

EU-Parlament: Schlüsselfigur verlässt Gefängnis

Ausland
13.04.2023 16:03

Nach Eva Kaili konnte nun auch der frühere EU-Abgeordnete Pier Antonio Panzeri das Gefängnis verlassen. Der Politiker wurde in Brüssel unter Hausarrest gestellt, sein Aufenthaltsort wird künftig mit einer Fußfessel überwacht.

Seine Entlassung war vergangene Woche beschlossen worden. Panzeri gilt als eine der Schlüsselfiguren im Korruptionsskandal. Er war bereits im Dezember im Zusammenhang mit mutmaßlichen Bestechungsversuchen festgenommen worden. Die Regierungen des Golfstaats Katar sowie Marokkos sollen versucht haben, Vertreterinnen und Vertreter des EU-Parlaments zu bestechen und so deren Politik zu beeinflussen. Beide Länder weisen die Vorwürfe zurück.

Insgesamt beschlagnahmte die Polizei etwa 1,5 Millionen Euro Bargeld. Zu den Beschuldigten zählen unter anderem der EU-Abgeordnete Marc Tarabella und die abgesetzte Vizepräsidentin Eva Kaili, die am Mittwoch aus der Untersuchungshaft entlassen wurde. Tarabella wurde am Dienstag in den Hausarrest entlassen. Kailis Lebensgefährte Francesco Giorgi ist bereits seit Ende Februar im Hausarrest, in Neapel gilt diese Maßnahme zudem für den Europaparlamentarier Andrea Cozzolino.

Die griechische Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Eva Kaili, und ihr Partner Francesco Giorgi bei einem Spaziergang in einem nördlichen Vorort von Athen. Sie beide stehen im Mittelpunkt von Korruptionsermittlungen, in die auch Fußball-WM-Gastgeber Katar verwickelt ist. (Bild: APA/AFP/Eurokinissi/STR)
Die griechische Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Eva Kaili, und ihr Partner Francesco Giorgi bei einem Spaziergang in einem nördlichen Vorort von Athen. Sie beide stehen im Mittelpunkt von Korruptionsermittlungen, in die auch Fußball-WM-Gastgeber Katar verwickelt ist.

Pier Antoni Panzeri gesellte sich am Donnerstag zu seinen Kollegen. Er steht in Brüssel unter Hausarrest. Im Jänner hatte der Italiener eine Vereinbarung mit der Brüsseler Staatsanwaltschaft getroffen, dass er mit ihr zusammenarbeiten und über finanzielle Absprachen mit Drittstaaten und beteiligte Personen aussagen wird. Im Gegenzug soll seine Strafe milder ausfallen.

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