Cellistin Sophie Kauer

Vom Eisbad nach Hollywood

Klassik - Jazz
14.04.2023 06:01

 Im Rahmen der „Krone“-Kulturserie „Die jungen Wilden“ stellen wir Ihnen die in London geborene 22-jährige Sophie Kauer vor: Sie erobert mit ihrem Cello im preisgekrönten Film „Tár“ die Welt!

(Bild: kmm)

Eigentlich steckt Sophie Kauer mitten im Studium - und trotzdem erobert sie schon die Welt. U. a. an der Seite von Cate Blanchett als machtbesessene Dirigentin im preisgekrönten Hollywoodfilm „Tár“. „Ich hatte überhaupt keine Erfahrung mit Schauspiel und mich nur zum Spaß beworben“, schmunzelt die deutsch-britische Cellistin im Interview. „Aber als ich das Drehbuch gelesen habe, war ich überwältigt, dass jemand einen Film macht über die klassische Musik in ihrer Schönheit, Echtheit und Relevanz. Und gleichzeitig wichtige Probleme der Branche wie Rassismus, Mobbing und sexuelle Belästigung anspricht.“

(Bild: Universal Music)

Sophie spielt in „Tár“ eine aufstrebende Cellistin, die konsequent ihren Weg geht. „Wir haben beide eine ähnliche Art von Entschlossenheit, Belastbarkeit und Schneid“, findet sie Parallelen. Konsequent ging auch Sophie ihren Weg: Klassische Musik liebte sie schon als Kind, für das Cello entschied sie sich „wenig glamourös einfach deswegen, weil ich sitzen konnte“, lacht sie. Es ist ihre große Liebe geworden - eine, für die sie sogar in nur zehn Monaten Norwegisch lernte, um in Oslo beim Cellisten Torleif Thedéen studieren zu können. Dort hat sie sich ein ungewöhnliches Hobby gesucht: „Ich gehe mit meinen Freunden oft im Fjord eisbaden. In den vergangenen Monaten war es recht kalt, -5 Grad. Aber es macht den Kopf frei, weil man nur ans Atmen denken kann."

Sophie Kauer (2. v. re.) glänzte auf dem Red Carpet mit „Tár“-Regisseur Todd Field und den Schauspielerinnen Cate Blanchett und Nina Hoss. (Bild: Fabian Sommer / dpa / picturedesk.com)
Sophie Kauer (2. v. re.) glänzte auf dem Red Carpet mit „Tár“-Regisseur Todd Field und den Schauspielerinnen Cate Blanchett und Nina Hoss.

Nach dem Erfolg von „Tár“ ist nun ihre erste EP „Unsung“ erschienen, auf der sie u. a. Werke von Nadia Boulanger und Clara Schumann präsentiert. „Ich wollte die Aufmerksamkeit auf Stücke lenken, die nicht so bekannt sind, wie sie es eigentlich verdient hätten.“

Zur Person Sophie Kauer:

geboren 2001 in London, Studium u. a. an der Royal Academy of Music, seit 2020 Bachelor-Studium an der Norwegischen Musikakademie in Oslo

spricht fünf Sprachen, u. a. Deutsch und Schwedisch

Hobbys: Langlaufen, Eisbaden, Kochen

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