US-Präsident zu Leck
Biden: Ermittler „nah dran“ an Maulwurf
US-Präsident Joe Biden hat sich erstmals zum Datenleak seines Verteidigungsministeriums geäußert. Seine Sorgen hielten sich in Grenzen. Die Ermittler seien zudem „nah dran“, den Maulwurf aufzudecken.
US-Präsident Joe Biden sieht keine unmittelbare Gefahr durch das US-Datenleak. Nach seinem Wissen seien in den Unterlagen keine Echtzeit-Informationen enthalten, die große Konsequenzen hätten, sagte Biden am Donnerstag am Rande eines Besuches in der irischen Hauptstadt Dublin. Er sei nicht besorgt über das Datenleck an sich, aber darüber, dass es dazu gekommen sei.
„Wie Sie wissen, gibt es eine umfassende Untersuchung“, sagte Biden, als er um einen Kommentar zu den undichten Stellen gebeten wurde. Der Geheimdienst und das Justizministerium würden intensiv an dem Fall arbeiten. „Und sie sind nah dran“, so der US-Präsident.
Die Washington Post berichtete, dass die Person, die hinter der undichten Stelle steckt, auf einer Militärbasis arbeitet und sensible nationale Sicherheitsgeheimnisse in einer geschlossenen Discord-Gruppe mit Bekannten geteilt hat, um anzugeben. Die durchgesickerten Dokumente enthalten detaillierte nachrichtendienstliche Einschätzungen von Verbündeten und Gegnern gleichermaßen.
Pentagon drosselt Zugang zu geheimen Informationen
Derweil hat das Pentagon nach CNN-Informationen begonnen, seine Verteilerliste für Geheimdienstinformationen deutlich zu reduzieren. Pentagon-Sprecher Pat Ryder sagte in einem Interview mit News Nation am Mittwoch, dass das US-Verteidigungsministerium „Maßnahmen zur Schadensbegrenzung prüft, um mögliche weitere unautorisierte Lecks zu verhindern“.
Nach den jüngsten Zahlen, die vom Büro des Direktors der Nationalen Nachrichtendienste veröffentlicht wurden, gab es 2019 1,25 Millionen Personen im Dunstkreis der US-Regierung mit Freigabe und Zugang zum Lesen von streng geheimem Material. Im aktuellen Fall gehen Experten davon aus, dass Hunderte - oder mehr - Personen Zugang zu den Dokumenten hatten.
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