Keine Lizenz für die Austria! Sehr zum Ärger der Wiener, die die Entscheidung des Senat 5 der Bundesliga als „aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar“ bezeichneten.
Die Favoritner, die aktuell auch ohne Zulassung für die 2. Liga dastehen, fielen in erster Instanz wie auch schon im April 2021 und 2022 durch. Und das aufgrund der Vorgeschichte nicht unbedingt überraschend. In den vergangenen beiden Jahren hatte es dann im zweiten Anlauf jeweils mit der Spielgenehmigung geklappt. Auch diesmal können Lizenz- bzw. Zulassungsbewerber bestimmungsgemäß innerhalb von acht Tagen beim Protestkomitee schriftlichen Protest gegen den Senat-5-Beschluss erheben. Die Frist endet am 21. April.
Verbindlichkeiten in Höhe von 64,4 Mio. Euro
Die Austria schleppt Verbindlichkeiten in Höhe von 64,4 Millionen Euro mit und musste dem Senat 5 daher einen von einem Wirtschaftsprüfer beglaubigten Halbjahresabschluss sowie eine positive Fortbestandsprognose vorlegen. Bei der Austria hatte man sich zuletzt vorsichtig optimistisch gegeben, nachdem eine Investorengruppe zu Jahresbeginn laut Medienberichten ein finanzielles Loch von bis zu fünf Millionen Euro gestopft haben soll. Auch Sportdirektor Manuel Ortlechner hatte am Wochenende noch darauf gehofft, es „im ersten Wurf“ zu schaffen. Daraus wurde es nun nichts.
Sehr zum Ärger der Wiener, die die Entscheidung als „aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar“ bezeichneten. Alle eingereichten Unterlagen würden die Lizenzbestimmungen erfüllen. Laut einer Aussendung der Austria stelle der Senat 5 eine Kooperationszusage eines langjährigen, verlässlichen Geschäftspartners des Klubs infrage, obwohl diese auch vom Wirtschaftsprüfer positiv bewertet worden sei. „Im letzten Jahr hat die Bundesliga eine solche Kooperationszusage dieses Geschäftspartners auch akzeptiert und wurde diese - wie auch in den letzten Jahren zuvor - vollständig erfüllt“, verlauteten die Wiener.
„Das entbehrt jeglicher Grundlage“
Die entsprechende Kooperationszusage sei auch Teil der Fortbestandsprognose des FAK. „Dass die Bundesliga die Fortbestandsprognose in Zweifel zieht, entbehrt jeglicher Grundlage“, so die Wiener, die fristgerecht Protest einlegen werden. Die negativen Nachrichten sind jedenfalls ein Dämpfer zu ungünstigster Zeit. Nach dem 3:3 bei Tabellenführer und Serienmeister Salzburg wartet am Sonntag das prestigeträchtige Wiener Derby bei Rapid.
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