In der neuen Landesregierung hat Landesvize Stephan Pernkopf (ÖVP) nun auch das Wissenschaftsressort über. Mit der „Krone“ hat er über die Zukunft der Technik, Forschungsskepsis und künftige Nobelpreisträger gesprochen.
„Krone“: Seit Schwarz-blau ist das 30-Millionen-Corona-Paket in der Kritik, da es wissenschaftliche Erkenntnisse negieren und Wissenschafter außen vor lassen soll. Was sagen Sie?
Stephan Pernkopf: Der Fonds wird für alle offen stehen. Ich garantiere, dass nur Dinge stattfinden werden, die rechtlich zu 100 Prozent gedeckt sind. Zur Strafenrückzahlung sei angemerkt, dass die Bayern das genauso machen.I ch stehe für die Integrität der Wissenschaft und Forschung.
In der Pandemie hat sich eine Wissenschaftsskepsis entwickelt. Wie tritt man dieser entgegen?
Es gibt eine Diskrepanz zwischen der gefühlten Forschungsskepsis und der Bewertung von Niederösterreich als sehr gutem Wissenschaftsstandort. Man muss Fakten sprechen lassen, das hat mir meine Zeit als Leiter des Corona-Krisenstabes gezeigt. Hier konnte ich schon ein gutes Netzwerk aufbauen. Die Wissenschafter sind Basis einer fundierten Zukunftspolitik. Es geht um Kreativität und Talent - unsere Leute haben sehr viel Hirnschmalz, das muss man einsetzen.
Welche Schwerpunkte wollen Sie künftig setzen?
Niederösterreich ist mit 23.000 Studierenden sehr breit aufgestellt, von den Fachhochschulen über das IFA in Tulln bis zur Weltraumforschung in Wiener Neustadt und zum ISTA in Klosterneuburg. Das alles zeigt die Zukunftsfähigkeit, die es noch weiter auszubauen gilt - als Anziehungspunkt für Wissenschafter von Weltrang und für eine künftige Forschung mit Bürgerbeteiligung.
Forschung ist auch für den modernen Arbeitsmarkt wichtig Stichwort: ChatGPT. Birgt das Gefahren?
Künstliche Intelligenz ist nicht das Allheilmittel. Der Mensch muss immer die Oberhand haben. Der Hausverstand ist nicht ersetzbar.
Was würde Sie erforschen?
Neue Maßnahmen im Hinblick auf den Klimawandel oder auch neue Methoden im Kampf gegen Krebserkrankungen.
Stichwort Nobelpreisträger. Kommt der nächste aus Niederösterreich?
Dieser Traum kann wahr werden. Ich will hier den Weg von Erwin Pröll fortsetzen und ausbauen.
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