Aufkommen schrumpft

Reicht die Wohnbeihilfe in Oberösterreich noch?

Oberösterreich
14.04.2023 10:00

Jahr für Jahr schrumpfen das Gesamtaufkommen der Wohnbeihilfe in Oberösterreich (2022 waren es 52,2 Millionen Euro) und der Bezieherkreis (2022 gab es 23.265 Förderungsempfänger). Dieser Rückgang gilt auch für bestimmte besonders hilfsbedürftige Gruppen, zeigt SPÖ-Wohnbausprecher Peter Binder anhand einer Anfragebeantwortung von Wohnbaureferent Manfred Haimbuchner (FPÖ) auf.

Binder erläutert: „Im Jahr 2022 bekamen weniger Studierende und Alleinerziehende Unterstützung durch die Wohnbeihilfe, als noch 2021 – und das, obwohl wir uns in einer der größten Teuerungskrisen befinden. Außerdem wurden rund 12,5 Prozent der Ansuchen auf Wohnbeihilfe abgelehnt, weil die Miete pro Quadratmeter in nicht geförderten Wohnungen höher als sieben Euro ist.“ Diese Grenze (inklusive Umsatzsteuer) ist übrigens seit dem Jahr 2009 unverändert. „Die Anfragebeantwortung unterstreicht für mich den dringenden Reformbedarf der oö. Wohnbeihilfe“, betont Binder.

SPÖ-Wohnbausprecher Peter Binder (Bild: Dostal Harald)
SPÖ-Wohnbausprecher Peter Binder
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Der zuständige LH-Stv. Manfred Haimbuchner muss hier dringend handeln, damit Personen die Unterstützung bei den Wohnkosten brauchen, diese auch bekommen.

SPÖ-Politiker Peter Binder

Genervt von häufiger 7-Euro-Frage
Haimbuchner reagiert auf den neuen Vorstoß der SPÖ wegen der 7-Euro-Grenze sichtlich genervt und ablehnend: „Betreffend Ihre Frage (bezüglich Teuerungsanpassung) zur 7-Euro-Grenze für privat vermietete Wohnungen bei der Wohnbeihilfe verweise ich auf die Beantwortung unzähliger vorangegangener schriftlicher und mündlicher Anfragen.“ Haimbuchner verweist auch auf Zahlen der Statistik Austria, wonach die durchschnittliche Miete (Gemeinde-, Genossenschafts- und Privatwohnungen) ohne Betriebskosten pro Quadratmeter bei Neuvermietungen in OÖ in den letzten zwei Jahren bei 6,30 Euro lag.

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