Die Lokalbahnverlängerung S-Link befindet sich in der finalen Planungsphase. Ein Kostenstreit und der Ausbau der Lokalbahnen wird aber noch mehrere Landesregierungen beschäftigen. Wohl auch der Obus, der zur Dauerbaustelle geworden ist.
Salzburg bleibt Österreichs Stau-Hauptstadt. Und auch beim öffentlichen Verkehr gibt es kaum zufriedenstellende Lösungen. Salzburgs Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) nahm das Problem in den vergangenen fünf Jahren in Angriff und setzte einen klaren Schwerpunkt auf den Öffi-Ausbau. Als Erfolge gibt es günstigere Tickets, neue Regionalbuslinien oder auch längere Routen durch die Landeshauptstadt zu verbuchen. Als größtes Projekt wurde der Ausbau und die Verlängerung der Salzburger Lokalbahn angegangen. Der teilweise zweigleisige Ausbau auf der Bestandsstrecke im Flachgau ist bereits im Laufen, soll künftig einen besseren Takt ermöglichen.
So weit ist man bei der unterirdischen Verlängerung, dem S-Link, noch nicht. Für den ersten Abschnitt vom Bahnhof bis zum Mirabellplatz läuft die Umweltprüfung. In weiterer Folge soll die Bahn im Endausbau bis nach Hallein fahren und die Hauptschlagader im Öffi-Netz darstellen. Der Mirabellplatz soll die neue Drehscheibe für die Busse werden. Auch weitere Bahnen wie Messe- oder Stieglbahn hängen von dem Projekt ab. Allgemein gibt es bei den Landtagsparteien Zustimmung. In der Landeshauptstadt regt sich aber auch Widerstand bei der Finanzierung der Errichtung und der laufenden Kosten.
15 Minuten-Takt bis zum Ende des Sommers
Keinen Widerstand gibt es beim Wiederaufbau der Pinzgauer Lokalbahn. Nach der teilweisen Zerstörung durch Unwetter entsteht auch ein Hochwasserschutz durch die neue Trasse.
Eine Dauerbaustelle ist seit Längerem der Obus in der Stadt Salzburg. Während bei den Regionalbussen der Takt verdichtet werden konnte, müssen die Stadtbusse im Notbetrieb fahren – nur noch alle 15 Minuten. Grund ist die Personalkrise. Die Salzburg AG sucht händeringend nach neuen Fahrern. Sollte es dabei zu einer Besserung kommen, könnte der Obus vermutlich nach den Sommerferien wieder in einen normalen Takt kommen. Beschäftigen wird der Stadtbus die Politik aber auf jeden Fall noch länger. Denn bei der geplanten Ausgliederung des Verkehrs innerhalb der Salzburg AG wurde bisher noch keine Einigung erzielt. Auch in diesem Punkt geht es ums Geld. Konkret: Wie viel von den Verlusten müssen die Stadt, das Land und die Salzburg AG jährlich tragen? Und: Wie wird der enorme, millionenschwere Investitionsstau aufgeteilt?
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