Die Wiener Austria versteht die Welt nicht mehr. Zum dritten Mal in Folge gab‘s keine Lizenz für die Veilchen in erster Instanz (krone.at berichtete). Die Wiener bleiben vor dem Derby weiter kämpferisch.
Der violette Schock saß tief, als sich der Senat 5 der Bundesliga mit der Nachricht der in erster Instanz nicht erteilten Lizenz meldete. Die Austria verstand die Welt nicht mehr. Und schaltete rasch in den Angriffsmodus: „Die Entscheidung ist nicht nachvollziehbar und mit den Lizenzbestimmungen nicht in Einklang zu bringen. Der FK Austria Wien wird die Vorgehensweise umfangreich rechtlich prüfen. Ungeachtet dessen werden wir uns detailliert mit den weiteren Anforderungen auseinandersetzen.“
Schriftlicher Protest
Was den Veilchen anscheinend zum Verhängnis wurde: Die Liga stellte die Kooperationszusage eines langjährigen Geschäftspartners des Klubs infrage - die im letzten Jahr noch akzeptiert, wirtschaftlich auch erfüllt worden war. Nur ist die Kooperationszusage auch Teil der Fortbestandsprognose, die mittels Insolvenzrechtsanwalt und eines externen Unternehmensberaters erstellt wurde - und damit nun infrage gestellt wird. Fakt ist, dass die Austria gegen den Beschluss der Liga fristgerecht bis 21. April schriftlichen Protest erhebt und auch rechtlich dagegen vorgeht.
Kampf um Nr. 1 von Wien
Damit wurde nichts aus dem erhofften Befreiungsschlag, der auch nach außen eine positive Signalwirkung erzeugt hätte. Und trotzdem bleibt keine Zeit zum Durchatmen, steht bereits in zwei Tagen auswärts das Derby an: „Wenn man verliert, ist es besser, wenn man keine Spaziergänge macht. Dann geht man zur Arbeit, aber lässt sich in der Freizeit eher nicht blicken, es ist einfach das Spiel der Spiele“, weiß Rapid-Geschäftsführer Steffen Hofmann.
Als Spieler bestritt der grün-weiße Fußballgott 48 Derbys, gewann 17 - damit ist er Rapids Derby-Rekordler! Mit alle Höhen und Tiefen: „Ich habe mein erstes Tor gegen die Austria erzielt, musste aber zwölf Derbys auf den ersten Sieg warten.“ Es geht um die Nummer eins in Wien - da hat Rapid mit Blick auf die Endtabellen in diesem Jahrtausend öfters (13:10) die Nase vor der Austria (siehe Grafik). „Aber jedes Derby ist eine Chance, die Stimmung im Verein mit einem Sieg in die richtige Richtung zu lenken.“ Was Rapid seit mittlerweile neun (!) Duellen nicht mehr gelang.
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