Bei neuem Holz-Werk

Konkurrenten machen jetzt gemeinsame Sache

Oberösterreich
15.04.2023 14:00

In Arbing steht seit kurzem das erste Brettsperrholzwerk Oberösterreichs: 45 Mitarbeiter stellen hier derzeit mithilfe von viel Technik im Ein-Schicht-Betrieb den natürlichen Baustoff her, der für Wände und Decken im Massivholzbau verwendet wird. Konkurrenten machen dafür sogar gemeinsame Sache.

LOC - aus den Anfangsbuchstaben der Nachnamen von Josef Lauß, Rudolf Ortner und Jan Walter Cappelen setzt sich der Name jener Firma zusammen, die sich dem natürlichen und klimafreundlichen Baustoff Holz verschrieben hat. In Arbing errichtete das Trio Oberösterreichs erstes Brettsperrholzwerk.

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Die Bretter kommen vorab noch in Trockenkammern. Geheizt werden diese mit unserer Biomasseanlage, die wir mit eigenen Holzabfällen betreiben.

Rudolf Ortner, Mitgründer LOC

16 Meter lang, 3,6 Meter breit, 40 Zentimeter stark - auf solche Maße können die einzelnen Bauteile im Werk von LOC wachsen, um dann im Haus- und Hallenbau für Decken und Wände verwendet zu werden.

Erinnert an ein Paket-Logistikzentrum, ist aber die Sortieranlage im LOC-Werk im Mühlviertel. (Bild: Markus Wenzel)
Erinnert an ein Paket-Logistikzentrum, ist aber die Sortieranlage im LOC-Werk im Mühlviertel.

Baustoff am Ende astrein
Damit der Baustoff astrein die 280 Meter lange Halle verlässt, wird jedes Fichtenholzbrett zu Beginn gescannt und teilweise in bis zu 20 Stücke geschnitten, um später mithilfe von Keilzinken wieder zusammengesetzt zu werden.

Mittels Keilzinken werden die Filetstücke aus Holz wieder verbunden. (Bild: Markus Wenzel)
Mittels Keilzinken werden die Filetstücke aus Holz wieder verbunden.

Die Sortierung passiert hochautomatisch, erinnert an ein Paket-Logistikzentrum, nur dass eben keine Packerl, sondern Holzteile geschlichtet werden. „Wir schneiden aus jedem Stück Holz das Filetstück raus“, schwärmt Ortner. Der 41-Jährige führt in Tragwein das Sägewerk Ortner und ging für die Gründung von LOC einen eher ungewöhnlichen Schritt.

In drei, fünf, sieben oder neun Schichten werden die Holzstücke zu Decken- und Wandteilen verbunden. (Bild: Markus Wenzel)
In drei, fünf, sieben oder neun Schichten werden die Holzstücke zu Decken- und Wandteilen verbunden.

Schließlich macht er mit einem Konkurrenten gemeinsame Sache. Denn auch Lauß hat ein Sägewerk - und zwar in Peilstein. Beide liefern nun die Bretter, die in Arbing verarbeitet werden, wo ohne die derzeit 45 Mitarbeiter, aber auch ohne Technik nichts geht.

Im CT werden alle Eigenschaften erfasst
Ein Computertomograf analysiert die Festigkeit der Bretter, die aus dem Sägewerk kommen. „Außerdem werden auch die Feuchtigkeit der Teile und deren statischen Eigenschaften festgestellt“, so Ortner.

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