Alibaba sei an Yahoo "als Ganzem" interessiert, betonte Jack Ma. Es sei aber ein kompliziertes Unterfangen mit vielen Beteiligten, schränkte er ein. Zugleich bestätigte er, dass es auch andere Anwärter gebe. Nach bisherigen Informationen sollen unter anderem Investoren wie Silver Lake Partners und Andreessen Horowitz, aber auch der Softwareriese Microsoft und der Internetkonkurrent AOL ihre Fühler ausgestreckt haben.
Nach Informationen des "Wall Street Journal" hat der Yahoo-Verwaltungsrat immer noch nicht entschieden, ob das Unternehmen verkauft werden soll oder allein weitermacht. Derzeit würden Personaldienstleister mit der Suche nach einem neuen Chef beauftragt. Es gehe entweder um jemanden, der Yahoo verkaufen oder eine Sanierung schaffen könnte, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.
Yahoo-Beteiligung an Alibaba
Der US-Internetkonzern hält derzeit 40 Prozent an Alibaba. Die Beteiligung gehört zum Wertvollsten am Internet-Pionier: Ihr Wert wird auf bis zu 13 Milliarden Dollar (9,6 Milliarden Euro) geschätzt, während das ganze Unternehmen an der Börse zuletzt weniger als 17 Milliarden Dollar wert war.
Zuletzt gab es Berichte, wonach eine Gruppe internationaler Investoren bis zu 1,6 Milliarden Dollar in Alibaba investieren will. Die Alibaba-Gruppe werde dabei insgesamt mit 32 Milliarden Dollar bewertet.
Verhältnis angespannt
Das Verhältnis zwischen Yahoo und Alibaba war zuletzt allerdings gespannt. Streit gab es vor allem, als Ma den Zahlungsdienstleister Alipay in eine separate Firma unter seiner Kontrolle auslagerte - laut Yahoo ohne Vorwarnung. Ma erklärte den Schritt mit neuen Vorschriften, nach denen Bezahldienste ausschließlich in der Hand chinesischer Eigentümer liegen dürften.
Nach Verhandlungen wurde ein finanzieller Ausgleich vereinbart, die Stimmung bleibt jedoch schwierig. Ma bot bereits mehrfach an, die Yahoo-Beteiligung zurückzukaufen.
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