Es sei nicht einfach, mit so einer Übermutter aufzuwachsen, gesteht Alexis Stewart in ihrem Buch. Nichts, was die Tochter machte, sei Stewart gut genug gewesen. "Martha macht alles besser! Du kannst einfach nicht gewinnen", schreibt Alexis über ihre 70-jährige Mutter. "Wenn ich etwas nicht perfekt gemacht habe, musste ich es wieder tun. Ich wuchs mit einer Heißklebepistole, die auf meinen Kopf gerichtet wurde, auf."
Auch wenn Martha Stewart auf dem Bildschirm stets einen Tipp bereit hat, mit dem man sich sein Heim noch wohnlicher gestalten kann, so ging es bei Stewarts zu Hause wohl weniger idyllisch zu. Vor allem Weihnachten hätte die TV-Lady kaum etwas abgewinnen können. "Martha war nicht wirklich kinderfreundlich", erinnert sich die heute 46-jährige Tochter zurück. "Sie ließ mich meine Geschenke selbst einpacken. Sie gab mir einfach vor Weihnachten meine Geschenke und sagte: 'Verpack die Geschenke, aber schau nicht hinein.'" Zu Halloween habe sich ein ähnliches Bild geboten, so Alexis weiter. "Es gab bei uns keine Kostüme. Eigentlich gab es gar nichts. Wir haben alle Lichter ausgeschaltet und so getan, als wären wir nicht zu Hause."
Pinkelte bei offener Tür
Außerdem habe es Martha Stewart vorgezogen, beim Pinkeln die Badezimmertür offen zu lassen, fährt die Tochter in ihren Berichten fort. "Ich kann mich erinnern, dass ich gesagt habe: 'Weißt du, ich habe jetzt Freunde! Du kannst das nicht mehr tun! Das muss aufhören! Die Eltern meiner Freunde tun das auch nicht! Blamiere mich bitte nicht!'" Als sie noch klein war, habe sich ihre Mutter zudem geweigert, Fertigprodukte zu Hause zu haben, und in der Pubertät habe sie Alexis keinen BH kaufen wollen. Aber um die Kindererziehung habe sich die Hausfrau der Nation generell wenig gekümmert, so der Vorwurf der Tochter.
Trotz all dieser Enthüllungen aus der Kindheit scheint es, dass Mutter und Tochter heute kein schlechtes Verhältnis haben. Immerhin widmete Alexis Martha Stewart ihr Buch, die die Publikation sogar unterstützt. "Sie hat einfach ihren eigenen Kopf", schreibt Martha Stewart im Buch. "Ich versuche manches Mal, ihr Rat anzubieten, aber sie nimmt ihn nicht an. Dann soll es so sein. Sie weiß wirklich, wie alles geht, aber sie hat es dennoch vorgezogen, nicht in meine Fußstapfen zu treten."
Foto: Viennareport
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