Nicht schlecht staunte ein 51-Jähriger aus Artstetten im niederösterreichischen Bezirk Melk, als ihm die Post in der Vorwoche ein Päckchen zustellte, das er gar nicht erwartet hatte. In diesem lagen nämlich fein säuberlich verpackt ein angeblicher Brillantring samt „Echtheitszertifikat“ und Unterlagen eines Juweliers. Doch bestellt hatte der Mann das Schmuckstück nicht ...
Nach einigen Telefonaten konnte er auch ausschließen, dass ein anderes Familienmitglied diesen bei dem Betrieb geordert hatte. So weit, so rätselhaft – doch wenig später erhielt der Mostviertel dann auch elektronische Post. In dieser Mail forderte der Absender einen vierstelligen Geldbetrag für den funkelnden Fingerreif. Die Rechnung wollte der Artstettner freilich nicht bezahlen. Zurücksenden konnte er das Paket aber auch nicht. Denn es stand keine Adresse des Juweliers in den angeblich so echten Unterlagen. Um weiteren Mahnschreiben vorzubeugen, ging der Mann also zur Polizei.
Dort stellte sich rasch heraus, dass Betrüger hinter dieser Zusendung stecken. Ihre Masche: Sie versuchen aus einem billigen Duplikat sprichwörtlich pures Gold zu machen. „Der Ring ist aber bei genauerer Betrachtung nichts wert“, schildert ein erfahrener Beamter. Die erste Spur verlief leider schnell im Sande: Der angeführte Juwelier existiert zwar wirklich, die Kriminellen dürften aber einfach dessen Logo kopiert und für ihre unlauteren Machenschaften verwendet haben.
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