Europa will bei elektronischen Bauteilen die Abhängigkeit von Asien reduzieren. Auch Österreich könnte Milliarden investieren.
Die kleinen Dinger, die man gewöhnlich Chips nennt, sind ein globaler Faktor für viele Industrien. Für erneuerbare Energie, elektronische Bauteile in der Autoindustrie und jede Art von Automation sind sie unerlässlich. Doch sieht man von Nischen ab, dominiert Asien bei der Produktion. Das führt zu großen Sorgenfalten in der EU.
Europa ringt darum, die Abhängigkeit von China und Ostasien zu reduzieren. Das Ziel, bis 2030 die Halbleiter-Produktion auf unserem Kontinent von derzeit knapp zehn auf 20 Prozent zu erhöhen, kann nur mit einem immensen finanziellen Aufwand gelingen. „Das ist auch ein Förderwettlauf“, erklärt AT&S-Chef Andreas Gerstenmayer. In Österreich würden Hightech-Betriebe einen hohen einstelligen Milliardenbetrag investieren, bestätigt Susanne Herlitschka (Infineon).
Lesen Sie dazu auch den Kommentar von „Krone“-Wirtschafts-Experte Manfred Schumi:
Zunächst wird auf EU-Ebene gerade um den „European Chips Act“ gerungen. Das derzeitige Fördervolumen von 43 Milliarden Euro muss kräftig aufgestockt werden. Herlitschka: „Um das Ziel von 20 Prozent Weltmarktanteil bei Halbleitern zu erreichen, müsste man 500 Milliarden Euro investieren. Dafür wiederum bräuchte es 200 Milliarden Euro an Förderungen.“ Das alles muss national kofinanziert werden.
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