Mit vielen kleinen Schritten hat sich der ehemalige Grün-Politiker Rudi Anschober nach höchst schmerzhaftem Bandscheibenvorfall zurück ans Rednerpult gekämpft. Beim Comeback in Linz plädiert er im Vortrag „Leben in der Polykrise“ für positive Utopien statt lähmender Dauer-Angst.
Das schaut aus wie ein Sheriff-Stern", scherzt Rudi Anschober über das Große Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich, das ihm LH Thomas Stelzer am Donnerstag verlieh. Das heißt aber nicht, dass Anschober nicht stolz ist auf die Auszeichnung, die es für viele Jahre Landespolitik gibt.
Vom Leben in der multiplen Krise
Danach war er Minister und seit zwei Jahren ist er Buchautor (vorerst mal von „Pandemia“), „Krone“-Kolumnist und Vortragender. Als Letzterer schaffte er am Donnerstagabend sein Comeback im Wissensturm in Linz, wo er auf Einladung der Grünen Bildungswerkstatt über „Leben in der Polykrise“, nämlich Ursachen der und Auswege aus den multiplen Krisen unserer Zeit sprach.
Mit einer Krise kann man am besten umgehen, wenn man zusammenhält und an einem Strang zieht. Das haben wir in der ersten Welle der Pandemie auch gezeigt.
Rudi Anschober, ehemaliger Gesundheitsminister von Jänner 2020 bis April 2021
Es gilt, die Zuversicht nicht zu verlieren
Wieso Comeback? Mehrere Wochen lang setzte ein äußerst schmerzhafter Bandscheibenvorfall den ehemaligen Politiker außer Gefecht, in vielen kleinen Schritten kämpfte er sich aber zurück. Wobei dieses persönliche Leid auch gut zum vielfachen Krisen-Leid passt, gilt es doch hier wie dort, die Zuversicht nicht zu verlieren und die passenden Lehren zu ziehen. Das ist auch das bestärkende an Anschobers Krisen-Vortrag, nämlich dass es nicht nur mögliche Kipppunkte in noch mehr Desaster gibt, sondern auch daraus heraus. Die gilt es zu finden und zu drücken, dabei inspiriert von positiven Utopien statt der dauernden Apokalypsen-Angst.
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