200 Kilometer lang

Finnland grenzt sich mit Zaun von Russland ab

Ausland
14.04.2023 20:56

Finnland zieht nun auch physische Grenzen zu Russland. Das neueste NATO-Mitglied beginnt mit dem Bau eines 200 Kilometer langen Grenzzauns. So wolle man eine größere Kontrolle über die Grenzregion erhalten. 

Weniger als zwei Wochen nach seinem Beitritt zur NATO hat Finnland mit dem Bau eines Grenzzauns zu Russland begonnen. Der erste Abschnitt der im vergangenen Jahr von der Regierung in Helsinki beschlossenen drei Meter hohen Sperranlage, entsteht in Imatra, 250 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt. Die Kosten werden auf 380 Millionen Euro geschätzt.

Der zuständige Projektleiter Ismo Kurki erklärte am Freitag, Ziel sei es nicht, eine Invasion zu stoppen. Vielmehr sollen etwa 200 der insgesamt 1.300 Kilometer abgesichert werden, wo am ehesten Migranten erwartet werden könnten. Finnland befürchtet, dass die Regierung in Moskau eine große Zahl von ihnen nach Finnland weiterleiten könnten.

„Die Situation an der finnisch-russischen Grenze war stabil und ist im Moment stabil“, sagte Brigadegeneral Jari Tolppanen vom finnischen Grenzschutz. Angesichts der veränderten Lage müsse sein Land jedoch eine größere Kontrolle über die Grenze erlangen. „Und Finnland muss weniger abhängig von der russischen Grenzkontrolle werden“, fügt er hinzu.

Diplomatische Beziehungen kühlen sich ab
Im vergangenen Jahr verzeichnete Finnland 30 illegale Übertritte, während auf russischer Seite etwa 800 entsprechende Versuche abgefangen worden seien, teilte der finnische Grenzschutz mit. 

Russland reagierte auf den NATO-Beitritt Finnlands mit Drohgebärden. Die finnische Botschaft in Moskau hatte zuletzt einen Brief erhalten, in dem Pulver enthalten war. Sie habe daraufhin das russische Außenministerium kontaktiert, meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Freitag. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern haben sich erheblich verschlechtert, seit Finnland am 4. April der NATO beigetreten ist. 

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