Als tourismusintensivster Bezirk will Landeck die Klimabremse ziehen. Landeshauptmann und Landesrat würdigten im „Lantech“ die bisherigen Initiativen wie KLAR! und CLAR und orteten Kreativität beim Thema Klimaschutz. Ein im Sommer startendes Österreichnovum soll zur Galionsfigur werden.
Bei echtem „Sauwetter“ machten am Donnerstag im „Lantech“ LH Anton Mattle und Umweltlandesrat René Zumtobel dem Bezirk Landeck Schönwetter beim Thema Klimaschutz. „Der Bezirk Landeck zeigt sich in Umweltthematiken besonders innovativ“, schwärmte ein sichtlich gut gelaunter Landesprimus bei seinem Heimspiel.
Neues Netzwerk soll Initiativen bündeln
Nachhaltigkeit im Tourismus sei gerade im tourismusintensivsten Bezirk ein wichtiges Thema, ergänzt LR Zumtobel. Das Kaunertal sei mit seiner international ausgezeichneten CLAR (Clear Alpine Region) diesbezüglich ein Vorreiter. Ein „Star“ im mit vielen Bürgermeistern dekorierten Seminarraum war das unter Federführung des Regionalmanagements RegioL neu gegründete Netzwerk „Nachhaltigkeit - Klimawandel - Klimaschutz“.
Seit einer Woche ist es fix. Mit dem Raiffeisen Public E-Carsharing startet im Sommer eine österreichweit einzigartige Initiative.
KEM-Managerin Elisabeth Steinlechner
Die Seilschaft aus Nachhaltigkeitskoordinatoren der TVBs, Managern der Klimaanpassungsregionen (KLAR!) und betrieblichen Nachhaltigkeitsmanagern soll die vielen Maßnahmen und Initiativen im Bezirk intelligent bündeln. Mit Applaus wurde die dritte, nagelneue KLAR! im Bezirk bedacht, die KLAR! Landeck und Umgebung.
E-Carsharing-Modell in Österreich einzigartig
Den ganz großen Clou ließ KEM-Managerin Elisabeth Steinlechner aus dem Sack: „Seit einer Woche ist es fix. Mit dem Raiffeisen Public E-Carsharing startet im Sommer eine österreichweit einzigartige Initiative.“ Gemeinsam mit der KEM ist es den Raiffeisenbanken des Bezirkes Landeck gelungen, eine Partnerschaft mit neun Gemeinden im Bereich E-Carsharing auf die Beine zu stellen.
In Landeck, Zams, Schönwies, St. Anton, Ischgl, Kappl, Serfaus, Fiss und Ried wird es ab Sommer möglich sein, ein „floMOBIL“ zu mieten. Vertragspartner sind die Stadtwerke Wörgl. Gemeinden und Raikas wollen in den nächsten vier Jahren dafür sorgen, dass das E-Carsharingmodell mit insgesamt neun Renault Zoe zum Erfolgsmodell wird. Die Kosten teilt man sich zur Hälfte. Die große Hoffnung ist, dass sich das Mobilitätsverhalten grundsätzlich ändert. Eine kostengünstige Alternative etwa zum Zweitauto gerade für junge Familien, ohne die Flexibilität zu verlieren.
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