An der Urfahraner Donaulände gibt’s seit Donnerstag eine ganz neue öffentliche WC-Anlage, die alle Stückerl spielt - zusätztlich ausgestattet mit einer Außendusche und einem Trinkwasserbrunnen. Grund genug für die „Krone“, zu schauen, wie’s eigentlich um die alten Häusln bestellt ist.
Voller Stolz präsentierte SP-Liegenschaftsreferent Dietmar Prammer am Donnerstag das neue öffentliche Linzer Vorzeige-Klo am Urfahraner Donauufer (gegenüber dem ehemaligen Gasthaus Lindbauer). Künstlerisch verziert von Graffiti-Mastermind Colin Linde verfügt die knapp 90.000 Euro teure WC-Anlage auch über eine Außendusche und eine Trinkwasser-Entnahmestelle. Weil die Toilette aber erst kommende Woche in Betrieb geht, legte die „Krone“ für einen (K)lokalaugenschein ihren Fokus auf den Locus, um zu schauen, wie es um andere öffentliche „Örtchen“ in Linz so bestellt ist. Immerhin gibt es rund 80 davon, verteilt über das ganze Stadtgebiet. Manche, die ganzjährig offen haben, andere wieder, in denen man nur zwischen Mai und September seine Notdurft verrichten kann.
Papiertücher und Seife Mangelware
Und vorweg: Es hätte schlimmer sein können. Auch wenn in fast allen besuchten Toiletten die Geruchskulisse an die unendlichen Weiten der Linzer Kanalisation erinnerte, machten selbst jene WCs, die nicht über ständiges Personal verfügen, den Eindruck, als würden sie zumindest in regelmäßigen Abständen mit Putzeimer und Lappen in Kontakt kommen. Was aber auffiel: Papiertücher und Seife sind fast überall, wo man nicht zahlen muss, Mangelware.
„Automat seit über zwei Jahren kaputt“
In den Toiletten beim Lentos fehlen die Spültastenabdeckungen, am Domplatz liegen die hinteren WC-Kabinen im Dunkeln. Positiv: Früher fand man oft benutzte Spritzen – das hat sich mittlerweile nicht nur an der Promenade und im Alten Rathaus, wo man mit blauem Licht dafür sorgt, dass Junkies ihre Venen nicht finden, gebessert. Im Rathaus-WC ist dafür der Kondomautomat ein Relikt – der Klomann meinte lapidar: „Der ist seit über zwei Jahren kaputt.“
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