Für einen gehörigen Schreck bei den vier Insassen eines Hubschraubers der ARA Flugrettung sorgte in der Nacht auf Samstag eine Kollision mit einer Taube. Der Heli, der auf dem Rückflug von Augsburg nach Reutte war, musste daraufhin notlanden. Der erfahrene Pilot und sein Co. verhinderten Schlimmeres.
Der Zwischenfall hätte für die vier Insassen des Hubschraubers ein böses Ende nehmen können. Gegen 22.41 Uhr krachte am Heimflug von Augsburg nach Reutte eine Taube gegen die Cockpitscheibe des Notarzthubschraubers RK-2 der ARA-Flugrettung. Durch den entstandenen Schaden musste der Pilot die Maschine in der Nähe von Bidingen (Bayern) auf einer Wiese notlanden. „Diese Landung erfolgte sicher und professionell, die Crew war zu keiner Zeit in Gefahr und blieb unverletzt“, schildert ARA-Pressesprecher Thomas Jank. Zuvor war der in Reutte stationierte Heli auf einem Überstellungsflug im Einsatz. Patient befand sich deshalb keiner an Bord.
Jörg Straub kann auf Tausende Flugstunden verweisen und hat schon zahlreiche spektakuläre und erfolgreiche Rettungseinsätze in Tirol geflogen.
ARA-Pressesprecher Thomas Jank
Dass nichts Schlimmeres passierte, ist dem deutschen Piloten Jörg Straub zu verdanken. Laut Jank sei er einer der erfahrensten Piloten der gesamten ARA-Flugrettung: „Jörg Straub kann auf Tausende Flugstunden verweisen und hat schon zahlreiche spektakuläre und erfolgreiche Rettungseinsätze in Tirol geflogen.“ Unterstützung hatte Straub von Windenoperator Hubert Dreer, der neben Straub vorne im Cockpit saß.
Straub habe den „Vogel“ sachlich und ruhig sicher runtergesetzt, wie es Jank formuliert. Der Heli war vermutlich mit rund 200 km/h unterwegs, als die in der Nacht nicht erkennbare Taube in der Scheibe einschlug. Die Frontscheiben in Hubschraubern sind nicht zu vergleichen mit dem Sicherheitsglas in Autos, weil die Hersteller aus Gewichtsgründen bisher darauf verzichteten.
Heli wird repariert, Ersatz bereitgestellt
Bei dem Heli handelte es sich um einen nachtflugtauglichen Hubschrauber des Typs H145 mit Seilwinde. Dieser darf auch Windenbergungen bei Nacht durchführen. Der beschädigte Hubschrauber wird im Laufe des Tages repariert und ins DRF-Operation-Center nach Rheinmünster gebracht. Die Einsatzbereitschaft der ARA-Station in Reutte wird im Laufe des Tages durch eine Ersatzmaschine wieder hergestellt. Die österreichische ARA Flugrettung, eine gemeinnützige Gmbh, betreibt in Reutte (Tirol) und Fresach (Kärnten) professionelle Notfallmedizin mit Notarzthubschraubern.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.