Ukrainische Vertriebene könnten eine Lücke im oberösterreichischen Arbeitsmarkt füllen. Zur Karriereplattform bei IKEA in Haid kamen am Freitag mehr als 100 Interessierte, die sich über Beschäftigungsmöglichkeiten beim Möbelriesen informierten.
„Österreichische Unternehmen suchen händeringend nach Arbeitskräften, gleichzeitig sind viele anerkannte Flüchtlinge arbeitslos.“ Die Erkenntnis von Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) erscheint – wenige Tage, nachdem in Haslach eine Köchin und ihre zwei Kinder nach Indien abgeschoben wurden – ein wenig zynisch.
Aber: Es geht ja, so Raab, um „jene, die in Österreich dauerhaft bleiben dürfen“ - und einen Aufenthaltstitel hatte die Inderin nicht.
Firmen und Interessierte finden zueinander
Bei ukrainischen Vertriebenen ist das anders, sie dürfen, wie auch Asylberechtigte, in Österreich bleiben und arbeiten. Damit Unternehmen und Arbeitssuchende zueinander finden, veranstaltet der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) regelmäßig Karriereplattformen - zuletzt am Freitag bei IKEA in Haid/Ansfelden.
Mehr als 100 Teilnehmer
Teilnehmer aus ÖIF-Deutschkursen konnten den Möbelriesen und dort angebotene Jobs kennenlernen. Mehr als 100 Interessierte nahmen die Gelegenheit wahr, wie IKEA-CEO Alpaslan Deliloglu registrierte: „Es ist uns ein Anliegen, dass jene, die zur Flucht gezwungen wurden, faire Chancen am Arbeitsmarkt erhalten.“
Jene, die in Österreich rechtlich dauerhaft bleiben dürfen, müssen rasch Chancen am Arbeitsmarkt nützen und arbeiten, anstatt Sozialhilfe zu beziehen.
Susanne Raab (ÖVP), Integrationsministerin
„Win-Win-Situation“
Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) sieht in den ÖIF-Plattformen eine „Win-Win-Situation, die die Integration fördert und den Betroffenen ermöglicht, auf eigenen Beinen zu stehen“.
Laut Roland Goiser vom ÖIF nahmen bisher schon mehr als 1500 Zuwanderer - die meisten aus der Ukraine, Syrien und Afghanistan - an den Karriereplattformen teil.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.