Mit ihren Hufen verteilen sie Pflanzensamen, halten wucherndes Schilfgras kurz, lockern im Galopp die Erde und auch die Düngung passiert auf ganz natürliche Weise: Konik-Pferde, eine den Wildpferden ähnliche Rasse, halten die Marchegger Auen und ihre Naturvielfalt auf Trab.
Nach anderthalb Jahrzehnten hat eine besonders robuste Pferderasse in der Au bei Marchegg vorgemacht, wie man für Fauna und Flora ein artengerechtes „Zuhause“ schafft : Die Haltung von Konik-Pferden hat nicht nur der dortigen Naturlandschaft gut getan, auch Forscher haben durch das Projekt des WWF in 15 Jahren viel dazugelernt.
Vor allem Eichenbestand erholte sich rasch
„Jahrtausendelang sorgten große Pflanzenfresser wie Wildpferde und Auerochsen für lichte Wälder und sanfte Übergänge zwischen Wäldern und offenen Flächen. Wir waren überrascht, wie sehr sich vor allem der Bestand an Eichen-Jungbäumen verbessert hat“, so Jurrien Westerhof, der das Reservat leitet. "Von den 147 nachgewiesenen Pflanzen- und Tierarten findet man 49 ausschließlich auf jenen Plätzen vor, die nur durch die Konik-Pferde entstehen. Und angesichts des aktuellen Artensterbens sind Refugien wie das Auenreservat Marchegg unerlässlich für die Erhaltung einer vielfältigen und intakten Natur.“
Neuer Rekord im Storchenbestand
Die vierbeinigen Landschaftspfleger bieten auch Vogelarten ein Zuhause, in dem diese sich gerne niederlassen – auch der Weißstorch schätzt die Weideflächen: So brachte das Vorjahr ein Plus von mehr als ein Viertel an ausgeflogenen Jungvögeln pro Storchenpaar, freut sich Westerhof: „Das ist hier ein neuer Brutrekord!“
Wer sich ein Bild von der Naturregion machen will:
Infos auf www.storchenhaus-marchegg.at
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