Eine Bürgerinitiative hofft weiter auf ein Umdenken der Politik für den Steinbruchsee in Perchtoldsdorf. Man fühlt sich mit dem abgelehnten Nutzungskonzept missverstanden.
Wir werden immer in einem Atemzug mit der Verschmutzung und den Problemen genannt. Naturschutz ist jedoch unsere oberste Priorität“, reagiert die Bürgerinitiative „SeeGemeinschaft“ enttäuscht auf den jüngsten Beschluss des Gemeinderats in Perchtoldsdorf im Bezirk Mödling. Dieser hatte, wie berichtet, beschlossen, das Naturschutzgebiet nicht für die Öffentlichkeit freizugeben und das Badeverbot im Steinbruchsee nicht aufzuheben. Obwohl dieses bereits seit 2016 gilt, wurde es häufig ignoriert – nicht zuletzt deshalb, weil das Areal in Coronazeiten ein beliebtes Ziel für Erholungssuchende wurde, mit all den Folgen für die Umwelt.
„Falsch verstanden“
Die „SeeGemeinschaft“ hatte als Konsequenz zahlreicher Maßnahmen durch die Gemeinde wie die Einzäunung von Besucherzonen ein 13-seitiges Nutzungskonzept entwickelt, das aber von der Kommunalpolitik abgelehnt wurde. „Es wurde anscheinend nicht richtig verstanden“, sieht man einige Dinge im Rathaus falsch dargestellt. „Man weist auf Müll, Fäkalien und hohe Entsorgungskosten hin. Mit unserem Konzept wollen wir aber das alles vermeiden“, heißt es. Zudem werfe man der Gemeinde vor, mit ihren Maßnahmen nur jene fernzuhalten, denen Naturschutz ohnehin am Herzen liegt. Die Initiative will für ihr Anliegen weiterkämpfen.
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