„Gewalttätige Fälle“
Italien: Klimakleber auf selber Stufe wie Mafiosi
Italiens Terrorbekämpfer wollen Klima-Aktivisten als organisierte Kriminelle einstufen. Diese sind entsetzt.
Klima-Aktivisten der „Letzten Generation“ in Italien droht eine Anklage wegen „Bildung einer kriminellen Vereinigung“. Konkret richtet sich der Vorwurf gegen Mitglieder der „Ultima Generazione“ in Padua in Norditalien, wie ein Sprecher der Polizeieinheit Digos am Wochenende mitteilte.
Verdächtige observiert
Die auf Terrorismusbekämpfung spezialisierten Beamten ermitteln demnach seit einer Plakataktion der Klimaschutzgruppe „Extinction Rebellion 2020“. Zunächst sei eine Durchsuchung bei einem Verdächtigen erfolgt, der jetzt zu den Beschuldigten gehört. Ausgehend davon seien Verdächtige sogar über Wochen hinweg observiert worden.
„Gewalttätige Zwischenfälle“
Ihre Aktionen hätten darauf abgezielt, die Bewegungsfreiheit auf den Straßen zu behindern, Kulturgüter zu verunstalten oder zu beschmutzen, heißt es in der Erklärung der Ermittler. In einigen Fällen habe nur das Eingreifen der Polizei „gewalttätige Zwischenfälle“ der Autofahrer als Reaktion auf die Proteste verhindert - ebenso wie schwerwiegendere Auswirkungen auf den Verkehr zu Stoßzeiten.
Die Aktivisten kritisierten den Vorwurf, eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben: „Gewaltlose Bürger werden behandelt, als wären sie Mafiosi.“
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