Knorpelregeneration

So helfen Sie Ihren Gelenken auf die Sprünge

Gesund
17.04.2023 17:56
Bezahlte Anzeige

Die autologe Knorpelzelltransplantation (ACT) ist ein innovatives Verfahren zur Behandlung von Knorpelschäden in Gelenken, insbesondere im Kniegelenk. In diesem Artikel werden die Grundlagen der ACT, der Ablauf der Behandlung und Hintergründe zur Knorpelzelltransplantation erläutert.

Knorpel ist ein spezielles Bindegewebe, das als Gleitschicht zwischen den Knochenenden in einem Gelenk dient. Er hat die Fähigkeit, Stöße und Belastungen abzufedern und sorgt für eine reibungsarme Bewegung der Gelenke. Im Gegensatz zu anderen Gewebetypen besitzt Knorpel jedoch keine Blutgefäße und hat daher eine eingeschränkte Selbstheilungsfähigkeit.

Knorpelschäden können aus verschiedenen Gründen entstehen, wie Unfälle, Fehlstellungen, Gelenküberlastungen, entzündliche Prozesse, Durchblutungsstörungen oder Verschleiß (Arthrose). In vielen Fällen können solche Schäden die Funktion des Gelenks erheblich beeinträchtigen und zu Schmerzen, Schwellungen und eingeschränkter Beweglichkeit führen. Langfristig kann dies zu einer fortschreitenden Gelenkzerstörung und im schlimmsten Fall zu einer Gelenkersatzoperation führen. Mit der autologe Knorpelzelltransplantation (ACT) können solche Schäden behandelt werden. 

Autologe Knorpelzelltransplantation
Die ACT ist eine regenerative Therapie, bei der körpereigene Knorpelzellen entnommen, im Labor vermehrt und anschließend in den geschädigten Bereich des Knorpels transplantiert werden. Diese Methode ermöglicht eine gelenkerhaltende Behandlung, die vor allem für jüngere Patienten mit begrenztem Knorpelschaden oder lokaler Arthrose geeignet ist. Die ACT basiert auf dem Prinzip der autologen Chondrozyten-Transplantation, was bedeutet, dass ausschließlich körpereigene Zellen verwendet werden, um das geschädigte Knorpelgewebe zu regenerieren.

Die autologe Knorpelzelltransplantation bietet eine alternative und gelenkerhaltende Behandlungsmethode für Patienten mit Knorpelschäden. Im Vergleich zu anderen Therapieansätzen, wie beispielsweise der Implantation von künstlichen Gelenken, hat die ACT den Vorteil, dass sie das körpereigene Gewebe verwendet und somit ein geringeres Risiko für Abstoßungsreaktionen oder Infektionen birgt. Zudem ermöglicht die ACT eine natürlichere Regeneration des Knorpelgewebes, wodurch die Funktion und die Lebensdauer des Gelenks verbessert werden können.

Sphäroide - kleine Perlen aus körpereigenen Knorpelzellen (Bild: Haemo Pharma)
Sphäroide - kleine Perlen aus körpereigenen Knorpelzellen

 Ablauf der ACT
Die autologe Knorpelzelltransplantation erfolgt in zwei Hauptphasen:

    1. Entnahme der Knorpelprobe: In einem ersten, minimalinvasiven Eingriff entnimmt der Orthopäde eine kleine Knorpelprobe aus dem Knie des Patienten. Diese Probe wird in der Regel aus einem weniger belasteten Bereich des Gelenks entnommen, um sicherzustellen, dass genügend gesunde Knorpelzellen für die Vermehrung zur Verfügung stehen.
    2. Zellvermehrung und Transplantation: Im Labor werden die entnommenen Chondrozyten (Knorpelzellen) unter sterilen Bedingungen kultiviert und vermehrt, um eine ausreichende Menge an körpereigenen Zellen für die Transplantation zu erhalten. Nach etwa drei bis vier Wochen sind genügend Zellen für den Eingriff verfügbar. Der zweite, ebenfalls minimalinvasive Eingriff erfolgt arthroskopisch, bei dem das geschädigte Knorpelgewebe entfernt und die gezüchteten Knorpelzellen in den betroffenen Bereich eingebracht werden. Dort verbinden sie sich mit dem gesunden Knorpelgewebe und bilden neues Knorpelmaterial.

Es ist wichtig zu beachten, dass die autologe Knorpelzelltransplantation nicht für alle Patienten mit Knorpelschäden geeignet ist. Die Erfolgsrate der ACT variiert je nach Alter, allgemeinem Gesundheitszustand, Ausmaß des Knorpelschadens und anderen individuellen Faktoren. Daher ist es entscheidend, dass der behandelnde Orthopäde sorgfältig prüft, ob ein Patient für die ACT in Frage kommt.

(Bild: Haemo Pharma)

Zusammenfassung
Insgesamt bietet die autologe Knorpelzelltransplantation eine vielversprechende Möglichkeit zur Behandlung von Knorpelschäden, insbesondere für jüngere Patienten mit begrenztem Schaden oder lokaler Arthrose. Durch die Verwendung von körpereigenen Zellen und die sorgfältige Durchführung des zweistufigen Verfahrens können die betroffenen Gelenke wiederhergestellt und die Lebensqualität der Patienten verbessert werden. Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass eine frühzeitige Konsultation eines Orthopäden und das sorgfältige Abwägen aller verfügbaren Behandlungsoptionen für den bestmöglichen Erfolg der Therapie unerlässlich sind.

Die Nachsorge und Rehabilitation nach einer autologen Knorpelzelltransplantation sind von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der Behandlung. Unmittelbar nach der Transplantation sind die Knorpelzellen noch empfindlich und nicht belastbar. Daher sollte das betroffene Gelenk zunächst entlastet und geschont werden. Etwa sechs Wochen nach dem Eingriff kann mit einer Teilbelastung begonnen werden, und nach etwa drei Monaten sollte das Gelenk wieder voll belastbar sein. In dieser Phase ist es wichtig, dass der Patient eng mit dem medizinischen Team zusammenarbeitet, um den Heilungsprozess optimal zu unterstützen und die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt