Die Regierungen Indiens und Russlands wollen ein Freihandelsabkommen abschließen. Russland ist seit Jahrzehnten Indiens größter Lieferant von Militärausrüstung und umgekehrt der viertgrößte Markt für indische Pharmazeutika.
Es gebe eine Vorabverständigung über ein Freihandelsabkommen, sagte der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar am Montag bei einer Veranstaltung in Neu-Delhi. Aufgrund der westlichen Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs will die russische Regierung ihre Handelsbeziehungen zu anderen Ländern ausbauen, vor allem in Asien.
Russland ist beispielsweise zu Indiens wichtigstem Lieferanten von Rohöl aufgestiegen und löste damit den Irak ab. Die Importe stiegen in den zwölf Monaten bis zum 31. März um fast das Vierfache auf 46,33 Milliarden Dollar (umgerechnet 41,90 Milliarden Euro). Nun sollen die Maschineneinfuhren aus Indien gesteigert werden. Laut Reuters will die russische Regierung möglicherweise mehr als 500 Produkte aus dem asiatischen Land für Autos, Flugzeuge und Züge importieren. Der Grund: Die Kernindustrie könne zunehmend schwerer am Laufen gehalten werden.
Russische Technologie, indische Pharmazeutika
Indien sei wiederum bestrebt, sein wachsendes Handelsdefizit mit Russland zu verringern. Das Land ist der größte Lieferant von Militärausrüstung und der viertgrößte Markt für indische Pharmazeutika. Außenminister Jaishankar sagte, dass die Wirtschaft seines Landes von der Technologie profitieren könne. Die Regierung arbeite deshalb daran, die Probleme mit Zahlungen, Zertifizierung und Logistik zu lösen.
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