Die Wiener Staatsoper unter Direktor Bogdan Roščić präsentierte hoffnungsfroh die neue Spielsaison mit elf Premieren, darunter sechs Opernneuproduktionen.
Die Staatsoper durfte sich bei der Präsentation der Saison 2023/24 freuen - und das zu Recht: In der ersten Post-Corona-Saison ohne Einschränkungen liegt man derzeit bei „fast 98,5 Prozent Sitzplatzauslastung“, in den Monaten Dezember bis Februar waren es sogar 99,8 Prozent: „Wir sind sehr, sehr gut unterwegs“, so die Kaufmännische Geschäftsführerin Petra Bohuslav, die ergänzt: „Es beginnt die Normalität wieder einzuziehen in der Staatsoper.“
Bei Direktor Bogdan Roščić kam anfangs mehr Sorge als Freude auf, sinnierte er doch über die Veränderungen von Kunst und Gesellschaft durch künstliche Intelligenz. Programmatisch verfolgt Roščić weiter die Frage, „was im Kernrepertoire fehlt respektive was als solches betrachtet werden soll“.
Eine Antwort darauf geben elf Premieren, sechs Opernneuproduktionen, darunter zweimal Puccini und das mittlerweile in Amsterdam uraufgeführte Auftragswerk „Animal Farm“ von Alexander Raskatov - sowie Barocchissimo: ein Festival, bei dem Cecilia Bartoli mit der Opéra de Monte-Carlo für ein Gastspiel an die Staatsoper zurückkehrt.
Insgesamt befinden sich „nun sechs zentrale Mozart-Werke auf dem Spielplan“, freute sich Roščić auch über neun Wiederaufnahmen („Das allermeiste davon ist hier viele Jahre nicht erklungen.“) - und darüber, dass in der nächsten Saison insgesamt 50 verschiedene Werke gezeigt werden. Zwei Uraufführungen gibt es im Bereich der Kinder- und Jugendoper. „Das verfluchte Geisterschiff“ von Richard Wagner und Gerald Resch sowie „Elektrische Fische“ von der jungen österreichischen Komponistin Hannah Eisendl.
Zum Schluss dann noch ein Wort zum Abschied von Ballettdirektor Schläpfer: Dieser sei „keine Reaktion auf Publikumsunzufriedenheit, das ist Unsinn. Das geben die Zahlen einfach nicht her.“ Apropos Zahlen: Die Kartenpreise werden durchschnittlich um knapp vier Prozent erhöht.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.