Die Zwei-Millionen-Marke ist für Wien in Sichtweite. Mehr Bewohner bedeuten aber auch mehr Herausforderungen. Vor allem in Schulen.
Die Hauptstadt wächst, und zwar massiv. Grund dafür ist die Zuwanderung. Alleine im Vorjahr sind 50.800 neue Einwohner, vor allem Ukrainer, dazugekommen. Der Chefstatistiker der Stadt spricht gar von einem „demografischen Ausnahmejahr“.
Noch heuer könnte die Zwei-Millionen-Marke geknackt werden - um fünf Jahre früher als erwartet. Wien ist und bleibt für Menschen aus anderen Ländern ein Magnet. Bereits jetzt ist jede vierte Person, die in Wien wohnt, kein Österreicher. Das sind beinahe doppelt so viele wie im österreichweiten Durchschnitt.
Doch wenn Menschen mit unterschiedlichen Migrationsgeschichten zusammenleben, gibt es natürlich viele Herausforderungen. Nicht nur sprachlich, sondern auch kulturell. Ein Blick in Schulen zeigt: Die Lage ist einmal mehr angespannt. Besonders viele Schüler mit nicht deutscher Muttersprache und sogenannte Brennpunktschulen in Bezirken mit hohem Migrationsanteil bringen das Bildungssystem an seine Grenze.
mit unzureichenden Deutschkenntnissen gibt es in Wien. Das sind mehr als alle Volksschüler des Burgenlands zusammen.
Die Integrationspolitik unter Stadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) ist hier stark gefordert. Wie soll die Stadt diese Aufgaben beim Erwerb der deutschen Sprache oder etwa bei der Arbeitssuche bewältigen?
Wien hat sich innerhalb der letzten Jahrzehnte von einer schrumpfenden Stadt zu einer pulsierenden Metropole entwickelt, und darauf können wir stolz sein.
Christoph Wiederkehr (NEOS), Vizebürgermeister und Integrationsstadtrat
„Ich freue mich, dass Wien weiter wächst und bald die Zwei-Millionen-Marke knackt. Wir bauen Angebote zur Deutschförderung weiter aus. Heuer werden etwa 100 neue Sprachförderkräfte im Kindergarten angestellt“, so Wiederkehr zur „Krone“.
Die Einwanderungsbehörde (MA 35) soll jetzt einem Reformprozess unterzogen werden. Ob alles so glatt läuft, wird sich zeigen.
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