„Sie ist eine Heldin“

Stand-up-Paddlerin harrte 20 Stunden am Meer aus

Ein unfassbares Martyrium hat ein Teenager an der Küste der Algarve erleiden müssen: Das 17-jährige Mädchen wurde mit ihrem Stand-up-Paddle-Board von starkem Wind aufs offene Meer hinausgeweht. Erica harrte dort 20 Stunden aus, ehe sie von einem Frachter gerettet wurde. „Dieses Mädchen ist eine Heldin“, erklärte ein Sprecher der Universitätsklinik in Faro, wo die junge Frau behandelt wurde.

Zeitungen in Portugal sprachen nach der Rettung der 17-Jährigen von einem Wunder. Erica wurde circa 45 Kilometer von der Küste abgetrieben, ehe sie nach einer Nacht in Badekleidung aus dem Meer gefischt worden war. Die Jugendliche war erschöpft und stark unterkühlt, als sie die Besatzung eines niederländischen Frachters auf ihrem Brett sichtete und an Bord nahm.

Erica wurde nach ihrer Rettung per Hubschrauber vom Frachter ins Krankenhaus gebracht.

(Bild: Força Aérea Portuguesa)

„Sie war nur mit einem Bikini bekleidet und musste die ganze Nacht auf dem Brett überstehen", sagte Afonso Martins, der Hafenkapitän von Vila Real de Santo António.

Vater sprang ins Wasser, um Erica zu retten - hatte aber keine Chance
Erica war am Samstag verschwunden, als sie beim Stand-up-Paddeln an dem Strand an der Grenze zu Spanien vom starken Wind weggetrieben wurde, wie unter anderem die Gemeinde mitteilte. Ihr Vater sei noch ins Wasser gesprungen, um ihr zu helfen, habe aber unter anderem auch wegen des starken Windes keine Chance gehabt. Die junge Frau hielt bei starkem Wellengang auf ihrem Brett im Meer aus.

Krankenhauspersonal „überrascht“ über Rettung
„Wunder an der Algarve“, titelte am Montag nicht nur die Zeitung „Jornal de Noticias“. Ein Sprecher der Universitätsklinik in Faro, wo die junge Frau behandelt wurde, sagte, dass auch im Krankenhaus „alle überrascht“ seien. „Man braucht schon einen großen Überlebensinstinkt, eine Selbstbeherrschung, um nicht in Panik zu geraten. Dieses Mädchen ist eine Heldin“, sagte Horácio Guerreiro.