Das Verkehrschaos im Liesertal und in Spittal in Kärnten, wir haben berichtet, soll mit der Forderung einer Abfahrtssperre bald Geschichte sein. Auch Salzburger Vertreter waren vor Ort und haben sich dafür ausgesprochen.
Nicht nur einmal hatten die betroffenen Bürgermeister des Liesertals und am Millstätter See davor gewarnt: In der Osterwoche sind dann - wie berichtet - die schlimmsten Befürchtungen eingetreten. Baustellen auf der Tauernautobahn und zusätzlich auf den Ausweichrouten haben ein Verkehrschaos verursacht. Erst als im Liesertal und auf den Straßen zwischen Spittal und dem Millstätter See nichts mehr ging, sind die Verantwortlichen wachgerüttelt worden. Um Ähnliches in Zukunft zu verhindern, haben einander am Montag die Gemeindechefs mit Vertretern der Polizei und anderer Blaulichtorganisationen, der Wirtschaftskammer, der Asfinag sowie der Bezirksbehörden aus Spittal und dem Lungau (Salzburg) getroffen, um nach einer Lösung zu suchen.
„Wir haben uns auf eine Abfahrtssperre für Durchreisende geeinigt“, sagt Claus Faller, der Gmünder Vizebürgermeister. Diese Maßnahme soll ein Chaos auf Ausweichrouten verhindern. „Es geht im Wesentlichen darum, die Straßen im Tal vor allem für unsere Rettungsorganisationen freizuhalten!“
Navis sollen angepasst werden
Besonders Navis würden die Reisenden immer wieder von der Autobahn lotsen. „Die Folge ist ein starkes Verkehrsaufkommen auf unseren Bundes- und Landesstraßen. Wir kennen das mittlerweile nur zu gut“, spielt Faller auf das jüngste Verkehrschaos an. Damit das nicht mehr passiert, soll die Sperre der Abfahrt auch in die Navigationssysteme aufgenommen werden.
Salzburg als Vorbild für Kärnten
Die Sperre will man ganz nach dem Vorbild von Salzburg praktizieren. „Auch im Nachbarbundesland funktioniert das. Vor Ort regeln das die Autobahnpolizei und ein privater Wachdienst, der Geld kostet und vom Land Salzburg finanziert wird“, erklärt Bezirkshauptmann Klaus Brandner: „Um so etwas zu erwirken, werden sich die Bürgermeister beim Land Kärnten rühren müssen. Das Land muss den Auftrag für die Sperre nämlich erteilen, die BH führt die Verordnung durch. Aber auch das Verkehrsministerium muss zustimmen.“
Die sechs Bürgermeister sind jedenfalls froh, dass ihre Sorgen, die sie seit Monaten äußern, endlich Gehör finden. Faller: „Es ist uns bewusst, dass es bei einer Baustelle nie eine Lösung geben wird, die für die ganze Bevölkerung passt, aber mit dieser Maßnahme, können wir sehr viel entschärfen.“
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