„Historischer Besuch“

Irans Ex-Kronprinz Reza Pahlavi reist nach Israel

Ausland
17.04.2023 16:52

Er will das „uralte Band zwischen Iran und Israel zum Wohle der Nationen“ wieder stärken. Aus diesem Grund wird der im US-Exil lebende Ex-Kronprinz des Iran, Reza Pahlavi nach Israel reisen. Geheimdienstministerin Gila Gamliel, die den ehemaligen Thronfolger empfangen wird, spricht von einem „historischen Besuch“.

Er sei demnach die „ranghöchste iranische Persönlichkeit, die Israel jemals einen öffentlichen Besuch“ abgestattet habe. Auf dem Programm in Israel stehen unter anderem Treffen mit Regierungsvertretern sowie ein Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Seit der Islamischen Revolution von 1979, nach der auch der Sohn des früheren Monarchen nicht mehr in seine Heimat zurückkehren konnte, gilt Israel als Teherans Erzfeind. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu bezeichnet den Iran ebenfalls als „wichtigsten Feind“.

Seit Jahren warnt Israels Premier Netanyahu vor der iranischen Atombombe. (Bild: REUTERS)
Seit Jahren warnt Israels Premier Netanyahu vor der iranischen Atombombe.

Pahlavi äußerte sich in der Vergangenheit selten öffentlich. Seit Beginn der von Frauen angeführten Protestbewegung im Iran im vergangenen Jahr tritt der 62-Jährige jedoch prominenter auf und fordert einen demokratischen Iran. Pahlavi ortet Parallelen zwischen den derzeitigen Demonstrationen und der Islamischen Revolution, die 1979 zum Sturz seines Vaters, des letzten Schahs von Persien, führte. Es fehlten nur „einige Wochen oder Monate“, bis es im Iran zum „finalen Kollaps“ kommen werde, sagte der ehemalige Kronprinz vor einigen Wochen.

Protest im Iran (Bild: AP)
Protest im Iran

Annäherung zwischen Iran und Saudi-Arabien
Unterdessen bahnt sich eine Annährung des Iran mit dem regionalen Rivalen Saudi-Arabien an. Die Staatsführung in Teheran hat König Salman eingeladen. Eine zuvor vom Königreich verschickte Einladung an Irans Präsidenten Ebrahim Raisi sei angenommen worden. Zum Termin der geplanten Staatsbesuche war zunächst nichts bekannt.

Nach einem Treffen der Außenminister beider Länder in China, das die Annäherung vermittelt hatte, wollen die Regionalmächte in einem nächsten Schritt nun wieder ihre Botschaften in den jeweils anderen Ländern eröffnen.

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