Erst vier Jahre später müssen sich vier Männer und eine Frau für den brutalen Überfall auf eine betagte Pensionistin in ihren eigenen vier Wänden vor Gericht verantworten. Zwar sind sie großteils geständig, mehr wollen sie dem Schöffensenat in Wien aber nicht sagen - sie schweigen. Die Staatsanwältin zeichnet filmreife Szenen.
„Sie wollten nicht arbeiten, sondern ihren Lebensunterhalt durch diese Einbrüche bestreiten“, so die Staatsanwältin. Und einer dieser Einbrüche brachte vier Männer und eine Frau vier Jahre später ins Landesgericht Wien.
Opfer kämpft noch heute mit dem Vorfall
Es scheint eine gut geplante Aktion gewesen zu sein: Im Mai 2019 stiegen ein 54- und ein 42-Jähriger in eine „Wahnsinns-Villa“ in Wien-Döbling ein, räumten sie komplett aus. Schockierend: Die betagte Bewohnerin war dabei zu Hause. Erst Stunden später wurde sie gefesselt und vollkommen unter Schock in ihrem Haus gefunden. „Es ist jetzt bald vier Jahre her, und sie kämpft immer noch damit“, so die Anklägerin über das Opfer.
Ehepaar soll das Zielobjekt ausgewählt haben
Die Vorarbeit für diese Home Invasion sollen der Viert- und die Fünftangeklagte geleistet haben. Über die Haushälterin hätten sie den Schlüssel besorgt - sie ist eine Kronzeugin in dem Verfahren. Schon früh packte sie bei der Polizei aus und belastet das Ehepaar.
Nach der Tat flüchteten die Diebe in einem Porsche Cayenne, den sie ein paar Tage zuvor gestohlen hatten - mithilfe des Erstangeklagten (28). Er ist der einzige auf der Anklagebank, der bis jetzt unbescholten ist. Die anderen Männer und die Frau weisen eine Liste an internationalen Vorstrafen auf - meist einschlägig.
Schweigsame Diebe im Gerichtssaal
Viel möchten die Ungarn vor Gericht nicht sagen - außer dass sie schuldig seien. Nur die Frau möchte mit dem Einbruchsdiebstahl, dem Raub und der kriminellen Vereinigung nichts zu tun habe.
Von den geladenen Zeugen erscheinen nicht viele. Es muss also vertagt werden.
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