Mega-Börsenfusion

EU bremst Hochzeit von New York und Frankfurt

Ausland
05.10.2011 21:26
Die EU-Kommission hat am Mittwoch offiziell ihre Bedenken gegen die Fusion von Frankfurter und New Yorker Börse mitgeteilt. Damit ist klar, dass Brüssel das Zusammengehen des deutschen Handelsplatzes mit der US-Börse NYSE Euronext nur unter Auflagen genehmigen wird.

Die Deutsche Börse und die NYSE Euronext wollen bis Jahresende zum größten Börsenbetreiber der Welt fusionieren. Als oberste Kartellbehörde muss die EU-Kommission den Schritt genehmigen.

Die Deutsche Börse betonte, man arbeite in dem Verfahren "eng mit der Europäischen Kommission zusammen" und arbeite weiter "auf den Abschluss der Transaktion bis Ende dieses Jahres" hin. Die Unternehmen seien weiterhin der Überzeugung, "dass der Zusammenschluss den Nutzern erhebliche Kapital- und Kostenersparnisse bietet, die Entstehung eines einheitlichen, liquiden EU-Kapitalmarkts für Geldbeschaffung und Risikomanagement voranbringt und die Wettbewerbssituation nicht grundlegend verändert".

EU-Kommission befürchtet Monopolisierung
Die EU-Kommission hatte bereits mehrfach klargestellt, dass sie die geplante Gründung der Super-Börse kritisch sieht. "In diesem besonderen Fall sind wir besorgt, dass ein sehr starker Player den Derivatemarkt in Europa monopolisieren könnte", hatte EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia Mitte September gesagt. Die obersten Kartellwächter würden nicht zulassen, dass die neue Super-Börse Konkurrenten den Zugang erschwere oder die Flexibilität der Nutzer einschränke.

Welche Vorgaben Brüssel für eine Fusion machen will, ist nicht bekannt. Denkbar sind Auflagen für den Derivatehandel, in dem die neue Super-Börse die Nummer eins in Europa würde.

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