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Wagner-Söldner gestehen Mord an Alten und Kindern

Ausland
18.04.2023 09:45

Die russische Menschenrechtsorganisation Gulagu.net hat Aussagen ehemaliger Söldner der berüchtigten Wagner-Gruppe veröffentlicht, in denen diese Morde an Kindern in den ukrainischen Städten Soledar und Bachmut zugeben. „Geständnisse allein reichen nicht“, brüskierte sich der Leiter des Präsidialamtes der Ukraine, Andrij Jermak, und forderte die Bestrafung der Verantwortlichen.

Die von Wladimir Osetschkin gegründete Menschenrechtsorganisation publizierte Zeugenaussagen der ehemaligen russischen Häftlinge Asmat Uldarow und Aleksej Sawitschew, die von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin über das Gefängnis für den Ukraine-Krieg rekrutiert worden waren. Sie überlebten den Einsatz an der Front und wurden bereits per Dekret des russischen Präsidenten Wladimir Putin begnadigt.

„Habe Bewohner eines ganzen Wohnhauses ermordet“
Sawitschew schilderte, dass in der Ukraine in seinem Beisein etwa 70 russische Ex-Häftlinge erschossen worden seien, da sie sich geweigert hätten, den Befehlen zu gehorchen. Darüber hinaus gab er zu, dass er im Jänner dieses Jahres in der ukrainischen Stadt Bachmut auf Befehl 30 F1-Granaten in eine Grube geworfen habe, in der tote und verwundete Ukrainer und Russen gewesen seien.

Um die letzten Spuren zu verwischen, habe er die Überreste der etwa 60 Menschen daraufhin mit Benzin übergossen und angezündet. Vor laufender Kamera erzählte Sawitschew auch darüber, dass er zehn Jugendliche und mehr als 20 unbewaffnete Ukrainer auf Befehl von oben getötet habe. Auch sei ihm aufgetragen worden, ein ganzes Wohnhaus zu „säubern“. Er habe daher alle Bewohner dieses Hauses ermordet.

Unfassbare Befehle von oben
Uldarow berichtete, dass er auf Befehl in Soledar und Bachmut Kinder ermordet habe. Es sei den Wagner-Söldnern angewiesen worden, „alles und alle zu vernichten“: Männer, Frauen, Alte und Kinder. Er habe auch ein etwa sechs Jahre altes Mädchen einfach erschossen.

Auch gaben Uldarow und Sawitschew zu, dass die Wagner-Truppe ihren eigenen Söldnern mit ihrer Ermordung droht, wenn sie mit Journalisten sprechen. Sie zeigten sich auch sicher, dass Prigoschin Befehle von Putin erhält und Russland den in der Ukraine begangenen Kriegsverbrechen nie nachgehen werde.

Beide Ex-Söldner bestätigten auch die zahlreichen Verluste in den eigenen Reihen. Uldarow hat etwa nach eigenen Angaben miterlebt, wie die Angehörigen der verstorbenen Wagner-Kämpfer leere Zinksärge zur Beerdigung erhalten hätten - unter anderem in der Region Rostow.

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