Laut dem Welser FP-Stadtchef Rabl sind neue Rechercheaufträge der SPÖ für die wochenlangen Verzögerungen verantwortlich. Allerdings: Dort weiß man davon nichts.
Mehr als 90 Seiten umfasst der Stadtarchivbericht zu belasteten Straßennamen in Wels, der seit Februar im Rathaus kursiert – bisher aber vor der Öffentlichkeit unter Verschluss gehalten wurde. Der „Krone“ liegt aber das Untersuchungsergebnis vor. Zwei Kategorien von Namensgebern werden angeführt: 17 Personen – darunter die Schriftsteller Karl Ginzkey, Josef Weinheber und Franz Stelzhamer – fallen unter die Einstufung „Diskussionsbedarf“.
Umbenennung oder Zustaztafeln
Bei drei Persönlichkeiten (NS-Mundartdichter Franz Resl, Chemie-Nobelpreisträger Richard Kuhn und Autor Karl Heinrich Waggerl) besteht sogar „erheblicher Diskussionsbedarf“. Laut FP-Bürgermeister Andreas Rabl sollen die Untersuchungsergebnisse im Mai der Öffentlichkeit präsentiert werden. Dann werde es eine Enquete geben, in der Wissenschafter empfehlen können, ob Straßen umbenannt oder nur Zusatztafeln angebracht werden. „Die Entscheidung trifft dann der Stadtsenat.“
Bis 15. März hatten alle Fraktionen Zeit, Einwände zum Stadtarchivbericht zu äußern. Die SPÖ hat erst am letzten Tag reagiert.
Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ)
Bild: Wenzel Markus
Muss weiterer Namensgeber geprüft werden?
Warum der Bericht noch nicht veröffentlicht wurde? Rabl: „Die SPÖ hat am 15. März noch einen Straßennamen eingebracht, der untersucht werden muss, so etwas dauert natürlich.“ SP-Fraktionschefin Silvia Huber bestreitet das: „Im Gegenteil, wir haben sogar angemerkt, dass wir mit der Aufbereitung einverstanden sind.“
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