"Nach vielen Gebeten"

Sarah Palin tritt nicht bei US-Präsidentenwahl an

Ausland
06.10.2011 09:27
Sarah Palin will bei den US-Präsidentenwahlen 2012 nicht gegen Barack Obama antreten. Sie habe entschieden, sich nicht um eine Nominierung bei den Republikanern zu bewerben, gab die 47-Jährige am Mittwoch bekannt. Ihre Entscheidung habe sie "nach vielen Gebeten und ernsthaftem Nachdenken" getroffen, meinte Palin in einer Erklärung am Mittwochabend.

Dem Nachrichtensender Fox News gegenüber führte Palin am Mittwoch persönliche Gründe für ihre Entscheidung an: "Meine Familie hat absoluten Vorrang." Die Politikerin hatte zuletzt kritisiert, dass ihr Privatleben zu sehr in den Medien ausgebreitet worden sei.

Doch auch außerhalb des Weißen Hauses könne sie als effektive Stimme einen wesentlichen Beitrag für die Republikaner leisten, erklärte Palin. "Man braucht in diesem großartigen Land keinen Titel, um etwas bewegen zu können", so die 47-Jährige. Bei allen, die nun enttäuscht von ihrer Entscheidung seien, entschuldigte sich Palin.

Palin polarisiert zu sehr
Der Schritt, nicht zu kandidieren, war von vielen Republikanern erwartet worden. Vor allem seitdem ihre Konkurrentin Michele Bachmann sich als Kandidatin der Tea-Party-Bewegung zunehmend profiliert. In Umfragen war Palin schon seit Monaten zurückgefallen. Es heißt, die strikt konservative Politikerin polarisiere in Amerika zu sehr.

Palin war bis 2009 Gouverneurin von Alaska. Bei den Präsidentenwahlen 2008 trat sie als Vize an der Seite von John McCain an. Zeitweise galt sie als Ikone der populistischen Tea-Party-Bewegung.

Die "New York Times" schrieb, Palins nunmehriger Rückzug sei typisch für sie. Sie habe damit ein "Katz-und-Maus-Spiel" beendet. Kurzfristig seien die Auswirkungen für die Partei minimal, langfristig könne das anders aussehen: Palin habe bei den Zwischenwahlen im vergangenen Jahr bewiesen, dass sie viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte.

Fünf Republikaner im Rennen
Insgesamt ringen fünf republikanische Politiker um die Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten. Als Favoriten gelten derzeit der Ex-Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney, und der texanische Gouverneur Rick Perry (siehe Infobox). Die Vorwahlen beginnen vermutlich Anfang Jänner, die Präsidentenwahl ist am 6. November 2012.

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