Es brummt, summt, krabbelt und kriecht - mit den steigenden Temperaturen und dem Erblühen von Bäumen und Blumen sind wieder allerhand Insekten und andere Krabbler unterwegs. Wer naturnah gartelt, der kann sich über viele tierische Helfer freuen, die bei der Schädlingsbekämpfung helfen.
Ein gesunder Boden, eine reiche Ernte sowie wertvollen Kompost - von kleinsten Bodenmikroben bis hin zu Insekten, Amphibien oder Säugetieren: In der Natur gibt es zahlreiche Helfer, die für ein biologisches Gleichgewicht sorgen. Mit den richtigen Pflanzen, einer klugen Gestaltung sowie Nistmöglichkeiten, kann man sich Nützlinge in den eigenen Garten holen.
Befall von Schädlingen muss man hinnehmen
Doch aufgepasst -wer sich zum Beispiel an Marienkäfern im Garten erfreuen will, muss einen gewissen Befall von Schädlingen hinnehmen. Dazu benötigt eine ökologische „Schädlingskontrolle“ Geduld und es muss klar sein, dass auf Pestizide verzichtet werden muss. „Durch den Einsatz von Pestiziden werden nicht nur die Schädlinge abgetötet, auch nützliche Insekten sterben“, erklären Michelle Gössinger und Alexander Findenig. Die beiden besuchen derzeit die Abschlussklasse für Gartenbau im Bildungszentrum Ehrental und wissen, wie ein nützlingsfreundlicher Garten aussehen kann.
Rahmen:
Vier Seitenwände - Höhe und Breite je nach Wahl und Größe
Rückwand
Gitter für die Front
Schrauben
Tacker
Befüllung:
Abgelagertes Hartholz oder Äste mit Löchern (Durchmesser von 2 bis 50 mm) von bis zu zehn Zentimeter Länge versehen
Holzwolle
Büschel aus Schilf oder Staudenstängel. Länge bis 20 Zentimeter (hinten verknotet)
Mit Bohrlöchern versehener Ton
Blickschutz, eine natürliche Abgrenzung, noch dazu wertvolle Nahrungsquelle und Lebensraum für eine ganz viele Tiere. Das Anlegen einer Hecke oder eines Eckes bestehend aus heimischen Sträuchern und Gehölzen ist eine einfache Methode, um effektiv für mehr Leben im Garten zu sorgen. Pflanzen, wie Holunder, Haselnuss, Wildrose, Berberitze, Faulbaum oder Hartriegel locken Bienen, Vögel, Eichhörnchen, Käfer, Hummeln, Schmetterlinge und vieles mehr an. Noch dazu können auch wir Haselnüsse, Hagebutten sowie Holerblüten und Holerbeeren für die eigene Küche ernten. Diverse Laub- und Obstbäume erweitern das Nist- und Futterangebot und damit ebenso die Tiervielfalt im Garten.
Das ist zu beachten
Einjährige Stauden und Blumen sind nicht nur ein Augenschmaus für die Gartenbesitzer selbst. Viele Nützlinge sind von Blütenpollen und Nektar angewiesen. „Bei der Auswahl der Blumen ist aber jedenfalls darauf zu achten, dass die Blüten nicht gefüllt sind. Bei gefüllten Blüten sind Nektar und Pollen oft nur schwer zugänglich oder gar nicht vorhanden“, erklärt Findenig. Aufgepasst werden sollte außerdem, dass sich die Blütenpracht über das ganze Jahr, also vom Frühling bis in den Herbst erstreckt. Im Herbst bitte darauf achten, dass Blütenstängel stehen bleiben, sie bieten Unterschlupf! Um Hummeln, Wildbienen und Co. anzulocken, können auch Kräuter gesetzt werden. Die Blüten von Salbei, Thymian, Dill, Lavendel, Minze, Kümmel, Liebstöckel oder Schnittlauch sind ein Paradies für die Honigsammler. Kräuter haben außerdem den Vorteil, dass sie auch in Töpfen auf Balkonen wunderbar gedeihen!
Eine ganz einfache Möglichkeit, um Nützlinge in den Garten zu locken sind Blumenwiesen, Kräuterrasen oder „wilde Ecken“. Im Vergleich zum üblichen Rasen, in dem sich maximal fünf Pflanzenarten befinden, sind in einer bunten Blumenwiese bis zu 50 verschiedene Pflanzenarten zu finden. Weil diese Wiesen nur zweimal jährlich gemäht werden müssen, ist der Pflegeaufwand auch äußerst gering. „Brennessel sollten in einer Ecke ebenfalls stehen gelassen werden. Sie sind gerade für die Raupen von bestimmten Schmetterlingen eine Nahrungsquelle“, weiß Gössinger. In Steinhäufen und Totholzecken fühlen sich Amphibien und Schlangen wohl - auf dem Speiseplan von Eidechsen stehen zum Beispiel die Gelege der spanischen Wanderschnecke.
Einen sicheren Unterschlupf und ein Quartier für den Winter finden viele Nützlinge in Laub- und Reisighaufen, die am Besten in einer ruhigen, halbschattigen Ecke im Garten angelegt werden können. Wenn die Häufen auch vor Regen und Schnee geschützt angelegt sind, so schlafen hier nicht nur Rotkehlchen, Ohrwümer, Igel oder Spitzmäuse - sondern auch Marienkäfer können hier gut überwintern.
Wer keinen großen Garten hat, kann sich mit großen Kübelpflanzen oder Kletterpflanzen behelfen. Obstbäume werden zum Beispiel schon so gezüchtet, dass sie auch im Topf gedeihen. Aber auch Kiwi, Brombeeren und viele Gemüsesorten fühlen sich auch in Gefäßen wohl und sorgen dazu noch für eine köstliche Ernte.
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