Die Durchsuchung war auf einen Hinweis bei der japanischen Piraterie-Hotline der BSA hin erfolgt. Vertreter der geschädigten Unternehmen hätten daraufhin die umfangreiche Nutzung von unlizenzierter Software zu Tage gebracht, so die BSA in einer Mitteilung. Nach ausgiebigen Verhandlungen einigten sich die Hersteller mit dem Unternehmen auf einen außergerichtlichen Vergleich.
"Es ist enttäuschend, dass ausgerechnet in einem Land, das seit Jahren eine der niedrigsten Piraterieraten weltweit hat und das zu den bedeutendsten Standorten der IT-Industrie zählt, ein solcher Missbrauch von geistigem Eigentum stattfindet", kritisierte BSA-Präsident Robert Holleyman.
Auch der bisherige Rekordfall stamme aus einem Land, dessen Wirtschaft ganz entscheidend von geistigem Eigentum, Forschung und Entwicklung profitiert habe, so Holleyman weiter. In Deutschland hatte sich ein Medienunternehmen 2007 für den Einsatz unlizenzierter Software zur Zahlung von 2,5 Millionen Euro an die BSA und ihre Mitglieder verpflichtet. "Dies zeigt: Piraterie ist nicht nur ein Problem von Schwellenländern, sondern bleibt auch in entwickelten Märkten relevant."
In Japan hofft man nun, "dass dieser Fall die rechtlichen Risiken beim Einsatz von unlizenzierter Software wieder ins Gedächtnis ruft". "Wir sind immer wieder überrascht von der großen Zahl von Hinweisen auch auf große Organisationen, die in Software-Lizenz-Verstöße verwickelt sind. Und das, obwohl das Verständnis und Wissen rund um Urheberrecht und geistiges Eigentum relativ gut entwickelt ist", so der Vorsitzende des BSA-Komitees-Japan, Sanae Matsuo.
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