Certov erstmals bei EM

Kärntner Gewichtheber: „Mit Doping verlierst du!“

Dominik Certov

(Bild: zvg)

Endlich! Kärnten hat nach 1992 wieder einen Gewichtheber bei einem Großevent. Der aus Zell Pfarre stammende Dominik Certov stemmt am Mittwoch bei der EM in Armenien die Hanteln. Für die „Top 12“ wird voll gehungert. Und das Thema Doping ist omnipräsent. . .

Lang ist’s her. In den 90ern hatte Kärnten in Klagenfurt, Villach und St. Veit noch drei Gewichtheber-Klubs (heute keinen mehr) und mit Stefan Laggner aus Feistritz/Dr. einen Olympia-Vierten (1984) sowie EM-Fünften (1988). Der heute 64-Jährige wurde damals aber gar zweimal des Dopings überführt – was ihn eine weitere Olympia-Teilnahme kostete. . .

Zwei Kärntner Gewichtheber
Und heute? Stemmen mit Dominik Trojan und Dominik Certov endlich wieder zwei Kärntner die Eisenhanteln. Wobei Certov morgen seinen Premieren-Auftritt hat. Bei der EM in Jerewan (Armenien) tritt er in der nicht-olympischen Klasse bis 81 Kilo an. „Ich will in die Top 12. Dafür brauche ich im Reißen und Stoßen mit gesamt 310 kg wohl eine Bestleistung“, so der 28-jährige Sportwissenschaftler aus Zell Pfarre, der’s bisher auf 308 kg geschafft hat.

„Jeden Abend Hunger“
Für das große Ziel leidet der Crossfittrainer. „2200 Kilokalorien pro Tag sind das Maximum. Jeden Abend gehe ich mit Hunger ins Bett“, so der für den NÖ-Klub Vösendorf („Wir wollen heuer den Bundesliga-Titel“) startende Athlet. „Nach der EM wechsle ich aber in die olympische Gewichtsklasse bis 89 kg.“ Dann dürfen’s gar 4000 kcal täglich sein.

„Dreimal getestet“
Wie er das leidige Doping-Thema im Gewichtheben sieht? „Ich bin allein heuer schon dreimal getestet worden – das sagt alles. Man versucht alles, um diesen Sport so rein wie möglich zu machen. Und deshalb ist klar: Mit Doping verlierst du heute sofort in diesem Sport!“