Star im Interview

Tobias Moretti: „Unser Beruf ist ein Spiegel“

Oberösterreich
19.04.2023 17:00

Tobias Moretti und seine Gattin Julia, die Oboe spielt, treten am Sonntag in Gmunden gemeinsam auf. Im Vorjahr überschattete ein Unfall das Glück des Künstlerpaars.

„Shakespeares Figuren sind geschüttelt von ihren Leidenschaften, ihrer Liebe, ihrem Hass oder ihrer unersättlichen Gier nach Macht“, schwärmt Tobias Moretti im „Krone“-Talk. Der beliebte Schauspieler tritt am Sonntag (23. 4.) im Toscana Congress mit „wood Sounds“ auf: In „My love is as a fever“ verbindet sich Shakespeares Literatur mit Barockmusik. Im Ensemble spielt Morettis Frau Julia die Oboe, im Vorjahr hatte sie einen schweren Unfall mit dem Quad.

„Krone“: Herr Moretti, wie hat das Ereignis Ihren Blick auf das Leben verändert?
Tobias Moretti: Letztlich empfindet man darüber nur Glück, dass sie noch da ist, dass es ihr so gut geht, auch dass sie ihren Beruf als Musikerin wieder ausüben kann wie vorher – das hätten wir im letzten Sommer nicht zu hoffen gewagt.

Hat der Unfall auch Ihren Blick auf Ihre Arbeit als Schauspieler verändert?
Sie meinen, ob sich damit etwas für meine Arbeit verändert hat? Unser Beruf ist immer ein Spiegel der Welt, des Menschen, mit all seinen Dimensionen, mit Hass, mit Wut, mit Liebe, mit Freude, mit Gier, mit Drang, mit Demut und mit Größenwahn. In diesem Fall hat sich die Wahrnehmung der Fragilität verändert. Ich sage so: Es ist fragiler geworden, das Vehikel.

Tobias Moretti in „Geschlossene Gesellschaft“ von Jean Paul Sartre im Burgtheater, hier gibt es die nächste Vorstellung am 21. Mai. 
 (Bild: Matthias Horn)
Tobias Moretti in „Geschlossene Gesellschaft“ von Jean Paul Sartre im Burgtheater, hier gibt es die nächste Vorstellung am 21. Mai.

Verraten Sie uns aktuelle Theater- und Filmprojekte?
Ja, nach unserem Auftritt bei den Salzkammergut Festwochen in Gmunden werden wir den Abend für den ORF im Radiokulturhaus aufzeichnen und eine CD machen. Darüber hinaus läuft mein Sartre im Burgtheater. Filmisch konzipieren wir zwei größere Projekte für 2024.

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