Ein 13-jähriger Problem-Teenager soll in Ried im Traunkreis nicht nur einen VW Amarok gestohlen und beschädigt haben, sondern eine Woche zuvor auch einen 620 PS starken BMW entwendet und demoliert haben. Opfer des mutmaßlichen strafunmündigen Serien-Langfingers kritisieren die Laschheit der Behörden.
„Ich mach’ mir echt Sorgen. Was ist, wenn der Typ mit einem gestohlenen Auto nicht nur einen Unfall baut, sondern auch jemanden niederfährt, weil er das Auto nicht im Griff hat? Bei mir hat er zwei BMW gestohlen, einen 535er und einen getunten BMW M4 mit knapp 620 PS und damit einen schweren Sachschadenunfall gebaut. Auf meiner Überwachungskamera sieht man noch, wie es ihn beim Wegfahren mit dem M4 in der ersten Kurve schon hin- und hergeschleudert hat. Ich verstehe nicht, warum die Behörden nicht einschreiten“, ärgert sich Kadir Ö., Besitzer einer Lackiererei in Ried im Traunkreis grün und blau über jenen 13-Jährigen, der schon seit Monaten mit seinen Eskapaden immer wieder für Schlagzeilen sorgt.
Straflosigkeit wird ausgenützt
Weil der Bub, der wie ein 20-Jähriger aussieht, seine Strafunmündigkeit schamlos ausnützen soll, griff ein weiterer Geschädigter – ihm wurde sein VW Amarok entwendet und beschädigt – zur Selbsthilfe: Er warnt auf Facebook die Nachbarn in Voitsdorf – gehört zu Ried im Traunkreis – vor den Umtrieben: „Leider treiben sich in den letzten Wochen zwei bis vier Burschen im Alter von 13-14 Jahren herum, die anscheinend zu viel Zeit haben und keine richtige Erziehung genossen haben (um es höflich auszudrücken). Sie haben vor ein paar Monaten den Taxifahrer in Pettenbach ausgeraubt, die Fenster am Bahnhof haben sie alle eingeschossen, vor wenigen Wochen wurde auch bei der Lackiererei eingebrochen, sie haben dort zwei Fahrzeuge gestohlen und geschrottet. Das Problem: sie schieben jegliche Schuld auf den 13-Jährigen, der strafunmündig ist - sie waren gleich zwei Tage später nach dem Unfall wieder in Voitsdorf unterwegs. Falls ihr die Burschen seht, ruft bitte sofort die Polizei!“
„Bisher noch nichts bewiesen“
Theresia Schlöglmann von der Kinder- und Jugendhilfe des Landes OÖ sagt: „Bisher ist noch nicht bewiesen, dass es wirklich der 13-Jährige war. Er war dabei, aber es kommen auch andere, bereits strafmündige Jugendliche als Täter in Fage. Das klärt die Polizei.“
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