Wie schlimm steht‘s um unsere Skihersteller? Das wird gerätselt, seit bekannt wurde, dass sich Blizzard von 80 Mitarbeitern trennt. Weit weniger dramatisch stellt sich die Lage bei Fischer Sports dar. Aber auch die Innviertler spüren eine gebremste Nachfrage. Nach der Aufholjagd im letzten Winter baut das Personal nun Überstunden und Urlaube ab.
Die Bestellungen für den kommenden Winter brachen massiv ein; neben 40 Leiharbeitern müssen daher auch 40 Stammkräfte gehen. Mit dieser Meldung schockte der Salzburger Skihersteller Blizzard vor wenigen Tagen.
„Sehe das Glas halb voll“
Werden nach dem milden Winter nun die Produzenten von Skiern und Co. von einer wirtschaftlichen Lawine erdrückt? Franz Föttinger, Geschäftsführer von Fischer Sports, winkt ab: Sicher sei die Situation nicht einfach, aber „ich sehe das Glas halb voll“, so der Chef des Produzenten von Alpin- und Langlauf-Skiern, Skischuhen und Eishockey-Schlägern aus Ried im Innkreis.
Fischer steigerte im erst zuletzt zu Ende gegangenen Geschäftsjahr den Umsatz auf fast 200 Millionen Euro. Das Ergebnis war laut Föttinger „klar positiv“.
Bis Februar noch verspätet Ware ausgeliefert
Die Bestellungen für den Winter 2023/24 seien auch bei den Innviertlern gedämpft. Das hängt auch damit zusammen, dass aufgrund des Kriegs in der Ukraine die Hochlaufphase des Werks in Mukaschewo beeinträchtigt war. Bis Februar wurde Ware ausgeliefert, die eigentlich schon im Herbst bei den Händlern sein hätte müssen. Jetzt sind deren Lager voll.
„Deshalb bremsen auch wir“, sagt Föttinger. Von 130 Leasingkräften, die bei Fischer engagiert waren, um aufzuholen, was ging, sind 30 übrig. Mit ihnen und der 470-köpfigen Stammbelegschaft wurden nun Produktionspläne erstellt. Überstunden und Urlaube werden abgebaut: „Wir haben zuletzt extrem geschuftet, einige brauchen jetzt auch eine ruhigere Zeit.“
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