Der Rieder Bürgermeister Bernhard Zwielehner sieht sich mit Vorwürfen der Untreue konfrontiert und erhielt nun völlig unerwartet bei einer Konferenz mit Amtskollegen im Rathaus Besuch von einem Polizeiermittler.
An dieses Bürgermeistertreffen wird sich der Rieder ÖVP-Stadtchef Bernhard Zwielehner noch lange erinnern. Er lud zur besseren Vernetzung seine Amtskollegen aus Braunau, Schärding, Andorf und Altheim gestern, Dienstag, ins Rieder Rathaus ein: „Vier Personen habe ich eingeladen, fünf waren da. Ich dachte mir, dass wohl auch noch der Altheimer Amtsleiter, den ich persönlich nicht kenne, mitgekommen ist. Tatsächlich war es ein Kriminalbeamter!“
Wirbel um Geschäftsführer-Bestellung
Grund für den unerwarteten Besuch dürften Ermittlungen rund um die Energie Ried, die einerseits durch die schweren Betrugsvorwürfe der ehemaligen Geschäftsführer in die Schlagzeilen geraten ist. Andererseits sieht sich auch Zwielehner mit Vorwürfen der Untreue im Zusammenhang mit einer Spende des zu 100 Prozent im Besitz der Stadt stehenden Unternehmens und der Bestellung des neuen Geschäftsführers Friedrich Pöttinger konfrontiert. Sie soll nach einer gefakten Ausschreibung und nach einem zum Schein durchgeführten Hearing erfolgt sein.
Der Kriminalbeamte hat sich bei mir vorgestellt und angekündigt, dass wir uns zusammensetzen werden.
Bernhard Zwielehner, ÖVP-Bürgermeister in Ried
Unklar ist, ob Zwielehner dazu befragt wurde: „Der Kriminalbeamte hat sich bei mir vorgestellt und angekündigt, dass wir uns zusammensetzen werden. Sein Ordner ist noch leer, soll aber mit Unterlagen befüllt werden. Das Gespräch war aber keine Einvernahme.“ Wohl noch nicht. Aus dem LKA hieß es auf Anfrage, dass seit einem Jahr Ermittlungen geführt würden. Für alle Genannten gilt die Unschuldsvermutung.
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