Dänische Zeitung:

Russen-Schiffe vor Pipeline-Sabotage fotografiert

Ausland
18.04.2023 22:58

Insgesamt vier Explosionen hatten im September in der Ostsee mehrere Lecks in die beiden Nord-Stream-Pipelines gerissen, die für den Transport von russischem Gas nach Deutschland gebaut worden waren. Wer für die Sabotage verantwortlich ist, haben die Ermittlungsbehörden noch immer nicht eindeutig klären können. Zuletzt gab es Berichte über eine mutmaßliche pro-ukrainische Gruppe, die hinter dem Anschlag stecken könnte. Doch auch verdächtige Bewegungen von russischen Schiffen in der Nähe der Explosionsorte vor den Detonationen beschäftigen die Ermittler. Nun soll es Beweisfotos geben!

Laut einem Bericht der dänischen Tageszeitung „Information“ hat ein dänisches Patrouillenboot insgesamt 112 Fotos von russischen Schiffen in der Nähe der Leitungen gemacht. Das geht aus der Entscheidung auf einen Antrag auf Akteneinsicht der Zeitung beim dänischen Verteidigungskommando hervor.

Keine direkte Einsicht ins „Beweismaterial“
Zwar hatte das Medium wegen der nach wie vor laufenden Ermittlungen keine direkte Akteneinsicht erhalten. Man habe jedoch die Antwort vom Verteidigungskommando bekommen, im Zusammenhang mit dem Antrag auf Akteneinsicht seien „112 Fotos und keine Videoaufnahmen identifiziert“ worden.

Zuvor hatte bereits die Nachrichtenseite „t-online“ über russische Spezialschiffe berichtet, die sich am 21. und 22. September 2022 nordöstlich der dänischen Insel Bornholm (siehe Karten unten) aufgehalten haben sollen. Diese sollen mit Lastkränen und einem Mini-U-Boot ausgestattet gewesen sein. Der größte Teil ihres „Einsatzes“ sei unter Ausschaltung von Schiffspositionssignalen erfolgt.

Deutsche Regierung warnt vor voreiligen Schlüssen
Deutsche Regierungspolitiker warnten zuletzt vor voreiligen Schlüssen und mahnten dazu, ein Ende der Untersuchungen abzuwarten. Moskau hingegen hat bereits kurz nach dem Anschlag die „Angelsachsen“ - also Briten und Amerikaner - verantwortlich gemacht. Zu den Berichten im März, es könnte sich auch um eine pro-ukrainische Gruppe handeln, meinte der Kreml, es handle sich um plumpe Versuche, von den wahren Drahtziehern abzulenken.

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