Am LKH Graz

Betriebsrat schlägt Alarm: Jedes 6. Bett gesperrt

Symbolbild

(Bild: APA/GUENTER R. ARTINGER (Symbolbild))

Die Misere im steirischen Gesundheitssystem ufert immer weiter aus. Nun machte der Betriebsrat schockierende Zahlen öffentlich.

Die angespannte Personalsituation in den Krankenhäusern der Kages ist seit langem bekannt. Wie schlimm die Lage tatsächlich ist, verriet Zentralbetriebsrat Michael Tripolt am Mittwoch in einem Interview mit den ORF-Radios: Demnach sei aktuell am LKH Graz jedes sechste Bett gesperrt!

Als Folge des Mangels an Pflegern und Ärzten wurde bereits die Aufenthaltsdauer der Patienten im Krankenhaus verkürzt, sodass mehr Kranke versorgt werden können. Allerdings verliert man weiterhin Personal.

Gehalt wird derzeit verhandelt
"Die Leute rennen davon, weil ihnen zu wenig oft Wertschätzung entgegengebracht wird, weil die Arbeitsbelastung hoch ist und eben weil das Gehalt inzwischen im Vergleich auch zu den Nachbarbundesländern nicht mehr passt“, erklärt Tripolt. Gehaltsverhandlungen seien diese Woche gestartet.

Auch MedUni-Rektor Hellmut Samonigg redet die personelle Lage nicht mehr schön: „Wir sind in einer Situation, die tatsächlich in einigen Bereichen besorgniserregend ist. Es geht nun darum, die Abwärtsspirale zu stoppen und Maßnahmen zu setzen, damit es nicht noch schlimmer wird.“