Gefunden in Weiden/See

Brunnen aus der Römerzeit ist wieder „zu Hause“

Burgenland
19.04.2023 11:15

Eigentlich waren die Ausgrabungen 2015 bereits zu Ende, als man noch etwas entdeckte. Nämlich einen bestens erhaltenen Brunnen aus Eichenholz.

Die Kirchenäcker in Weiden am See waren eine wahre Fundgrube für Archäologen. Deshalb durften drei von 120 untersuchten Parzellen schließlich auch nicht verbaut werden, hier soll mit Hilfe des Landes - wie berichtet - auch ein kleines Museum entstehen.

120 Parzellen in Weiden wurden untersucht, auf drei durfte schließlich nicht gebaut werden. (Bild: Andreas Rohatsch)
120 Parzellen in Weiden wurden untersucht, auf drei durfte schließlich nicht gebaut werden.

Gut erhaltener Brunnen
Eines der bedeutendsten Fundstücke in Weiden war ein gut erhaltener römischer Brunnen, der noch am letzten Ausgrabungstag entdeckt wurde. Er wurde vollständig ausgegraben und fachkundig restauriert. Das älteste Holzstück des Brunnens stammt aus dem Jahr 294, das jüngste aus dem Jahr 349 nach Christus. „Das heißt, die Eichenbretter für die Brunnenstube wurden um 350 nach Christus in den Boden eingebracht“, schildert Franz Sauer vom Bundesdenkmalamt. Weitere sieben Brunnen und ein Badegebäude waren gleich in der Nähe, weshalb man annimmt, dass die Brunnen zur Wasserentnahme für das Badegebäude dienten.

Zwei Jahre dauerten die Restaurierungsarbeiten des Holzes. Dass ein Objekt in so gutem Zustand gefunden wird, kommt nicht oft vor, weiß auch Murat Yasar vom Bundesdenkmalamt. „Das war schon etwas Besonderes“, so Yasar. „Und auch die Konservierung, wir haben uns für Nassholzkonservierung entschlossen, war eine Herausforderung. Nachdem dieses Objekt so gut erhalten und vollständig war, haben wir uns als Bundesdenkmalamt entschlossen, dieses Projekt zu fördern.“

Alleine die Konservierungsarbeiten haben etwa 20.000 Euro gekostet. Durchgeführt wurden sie in Konstanz. Jetzt ist der Brunnen „nach Hause“ nach Weiden am See gekommen. Dank eines speziellen Steckverfahrens und eines eigens konstruierten Rahmens kann das Objekt schonend auf- und abgebaut werden. Am Montag sind die Teile angekommen, am Dienstag wurde aufgebaut.

Am 28. April um 15 Uhr soll der Weidener Fund im Rahmen des Weinfrühlings dem breiten Publikum vorgestellt werden. Ausgestellt sind der Brunnen und weitere Fundstücke im Gemeindezentrum.

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